Also nach Weihnachten ging es los. Mit den Feriencamps.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag kamen alle zurück. Alle, bedeutet: Arbeiter und Summerstaff.
Summerstaff sind Ferienarbeiter. Wir hatten dieses Jahr sechs Stück. Alle Sechs waren in meinem Alter, was ich echt toll fand. Ab jetzt war ich nicht mehr die einzige junge Arbeiterin. Neben dem Summerstaff kam auch noch ein neuer Voluntär. Zack ‘CK’ aus Kanada. Er wird bis Mai im Camp arbeiten.
Neben dem Kennenlernen wurde am 26. Dezember auch gleich noch die Marquee aufgestellt. Ein Zelt, naja ich würde es eher Zirkuszelt nennen. Es war zwar nicht ganz ein Oktoberfestzelt, aber 500 Menschen passen ohne Probleme hinein und mit einer Bühne für die Musik.
An diesem Abend verabschiedete ich mich von meiner “Gastfamilie” der letzten Woche (Richard und Kate). Und habe endlich mit meine neue Mitbewohnerin willkommen geheißen. Kaitlyn. Kaitlyn arbeitet seit November in der Küche und ist aus den Staaten.
Wir genossen die letzte ruhige Nacht im Camp. Wir wussten, dass es die letzte für die nächsten 4 Wochen sein wird.
Im nächsten Teil des Blog-Eintrags, erzähle ich euch von unserer ersten Sommerfreizeit. Dem Familien Camp. Wir haben ein Familien Camp A und B. Beide sind in den zwei Wochen nach Weihnachten und laufen identisch ab. Nur das wir beim Family Camp B ca. 10 Familien mehr haben und dementsprechend mehr los ist. Wir hatten das Thema „Around the world“ (um die Welt) für das Family Camp. Das ganze Camp wurde mit Weltkugeln und Flaggen dekoriert.
Am 27. Dezember ging es mit einem Staff-Meeting (Arbeiter Versammlung) los. Jedem wurde ein 15 Seiten langes Büchlein für die nächste Woche übergeben. Und wie bei einem Autorennen warteten wir auf das Startsignal unseres Chefs, um endlich das Camp vorbereiten zu können.
Ich hatte die Aufgabe, alle Unterkünfte mit den Familiennamen zu versehen. Das war einfach. Kurz später hatte ich ein Treffen mit Lee und Lance. Mit Lee, unsere Bookingmanagerin und Lance, ein Summerstaff, hielt ich die nächsten zwei Wochen ein Kinderprogramm ab. Lee und ich hatten es schon etwas vor Weihnachten vorbereitet, nun ging es an den Feinschliff. Unser Thema für die Woche war „Die Zehn Gebote“. Unser Ziel war es, den Kindern alle zehn Gebote beizubringen, dass sie sie verstehen und sich an diese erinnern können.
Wir nannten unsere Gruppe „The Travelers“ und die Kinder waren fünf und sechs Jahre alt.
Danach ging es für mich zum Parkplatz ausweisen für die Familien. Am Eingangstor des Camps hielten wir jedes Auto an und sagten „Herzlich Willkommen zum Totara Springs Family Camp. Seid ihr das erste Mal hier?“. Nach drei Stunden war das ganze erledigt. Leider brachte uns keine Familie eine Cola vom McDonalds mit. Stop falsch. Eine bekamen wir, aber von einem Mitarbeiter, der so nett war, uns eine Abkühlung zu besorgen.
Kurz darauf ging es zum großen Willkommen. Alle Familien und Arbeiter versammelten sich in der Marquee. Hier wurden wir alle auf dem „Schiff“ Willkommen geheißen. Wir segelten also los. „Einmal um die Welt“.
Der erste Tag des Family-Camps war entspannt. Es gab einige Hüpfburgen für die Kinder, einen elektrischen Bullen für die Teenager und Eltern. Aber noch keine Aktivitäten. Erst am Abend gab es noch ein großes Stationenspiel. Ich hatte den Abend frei und konnte mit Rochelle und Megan (die Mädchen meines zweiten Chefs) an dem Stationenspiel teilnehmen. Es war echt überraschend für mich zu sehen, dass es erschreckend wenig Leute gibt, die den Euro zu Europa zuordnen können. Am späten Abend ging es für mich dann zur ersten Nachtschicht der Woche (als eine der zuverlässigen Volontäre/Summerstaff wurde ich als Kopf der Supper-Crew ernannt (Supper ist ein später Nachtsnack)). Gefragt wurde ich nicht, ob ich dass wirklich machen will, aber so schlimm war es nicht…. (Am Ende der ersten Woche schrieb ich an das Arbeiter-Whiteboard: „If you don’t appear to your Supper-Duty, you owe me a Choclate“ (Wenn du nicht zu deiner Supper-Schicht erscheinst, schuldest du mir Schokolade). Das half und ich bekam sogar einen Kaffee gesponsert!
Salut! Welcome to France! Es gab zum Afternoon Tea Croissants! Und zum Dinner-Desert Crêpes! Naja es waren mehr deutsche Pfannkuchen, aber gut für diesen Tag waren es Crepes!
Der zweite Tag ging früh morgens los, nicht für mich. Ich musste erst um 9 Uhr zum Familiengottesdienst erscheinen. Dort holten Lee, Lance und ich „unsere“ Kinder ab, und wir bemerkten, dass wir die „L,L,L“-Gruppe sind! Neben lustigen Spielen erzählte Lee mithilfe einer Taschenlampe, wie bedeutend Gott für unser Leben ist und warum die ersten drei Gebote deswegen für Ihn geschaffen sind. Auch sind wir auf die Tour de France gegangen, ich war am „Eurojet“ (da ich ja unglaublich viel über Züge weiß…). Das war lustig. Und nebenbei wurde ich von tausend Moskitos gestochen. (Nach den Feriencamps, entschied mein Team-Chef, drei Flaschen tropisches Antiinsekten Spray zu kaufen, eine für mich). Das kam daher, dass ich am Flying Fox platziert war, einer laaaaangen Seilbahn, die über einen Fluss im Wald/Busch führt. Am Abend gab es noch eine Ladies Nacht, mit Nagellack und Fußbädern.
Nach einer kurzen Nacht hieß es schon: Willkommen in Afrika, unser Land war Kenia. Unser Küchenteam war sehr beleidigt, dass es nicht Südafrika war. Unser Küchenteam besteht zu 60 % aus Südafrikanerinnen.
In meinem Kinderprogramm erzählte ich den Kindern die Exodus Geschichte und brachte ihnen die Gebote Vier bis Sechs bei.
Danach ging es für die Camper zur Safari und Leichtathletik. Für mich und meine lieben Supper-Helfer ging es in die Küche, wir bereiteten das Supper vor. Die Nacht war die große Film Nacht, und für einen Film braucht man Popcorn. Jeder Camper bekommt eine Popcorntüte und ein Eis. Also bereiteten wir erst mal 600 Popcorntüten vor. Und rollten 600 Eisbobbel. Das war ein Spaß! (In der Zweiten Woche hatten wir zu wenig Popcorn und ich habe den Örtlichen Supermarkt aufgekauft, die haben mich blöd angeschaut, als ich mit einem Verkäufer und 3 Einkaufswägen voll Popcorntüten aus dem Supermarkt gelaufen bin.) Ich kann seit diesen Wochen kein Popcorn mehr sehen!
Nach dem Vorbereiten ging es für alle „Down the Back“ zu unserem Picknick und Kayaking Platz. Am anderen Ende des Camps. Dort half ich beim Grillen und dann beim Austeilen des Mittagessens. Später ging es für mich zum Lollypop-Treasure Hunt. Andrew und ich vergruben jede Menge Hufeisen im Beachvolleyball Feld. Wenn ein Kind eines fand, bekam es einen Lollypop. Nach dem Camp 2 vermisste ich ungefähr 10 Hufeisen von 50. Ich war überrascht, wie viele ich dann während den Kids-Camps fand.
Der Tag „Down the back“ war schön. Eines der Highlights war für mich das Familien-Boot-Rennen. Jede Familie bekam am ersten Tag des Camps eine Tüte mit einer Milchflasche und jeder Menge kleinen „Helfern“ wie Gummibänder, Holzklötzen und Papier. Die Aufgabe war es ein möglichst gut aussehendes, schnelles Boot zu bauen. Während eines Massenstarts wurden diese Boote auf dem Bach ausgesetzt, fuhren den Bach entlang bis zu unserer Ziellinie. Dort half ich die Boote wieder aus dem Wasser zu ziehen. Manche Familien haben sich echt super angestrengt.
Gegen den Spätnachmittag ging es langsam wieder Richtung Hauptgebäude und nach dem Abendessen kam dann der große Auftritt unseres Popcorns und Eises, während der Kinonacht.
Danach hieß es schon bald „Ola!“- Und wir sind in Mexiko. Nach einem tollen Kinderprogramm hatte ich viel Spaß beim Kayaking zu helfen, wir sind für eine Stunde den Bach entlang gepaddelt und haben von den wilden Brombeerbüschen gegessen. Der Nachmittag war eher ruhig, da es der „Go-out-and-explore“-Tag war, die Jugendlichen sind an den See, und viele Familien nahmen sich vor am Nachmittag nach Tauranga oder Raglan ans Meer zu fahren. Somit konnten wir als Staff den Tag eher entspannt angehen. Ich hatte die Gelegenheit auf dem elektrischen Bullen zu reiten und mit einigen Kindern zu spielen, dass war toll. Natürlich gab es zum Abendessen Nachos und Hackfleisch fast wie in Mexiko.
Am nächsten Tag war dafür umso mehr los. Es war Silvester oder wie man hier sagt New Years Eve. Zur Feier des Tages ging es nach England. Dort lud die Queen zum Ball ein. Aber bevor wir zum Ball kamen, ging es erst eine Runde zum Wettstreit zwischen Camper und Staff. Wir, die Arbeiter, traten in Fußball und Volleyball gegen die Camper an. Ich war im Volleyball-Team. Es war in beiden Fällen ein super Spiel. Aufgrund unserer Großzügigkeit ließen wir die Camper gewinnen.
Später ging es noch zu einem Rundflug über Europa. Im Top Town (einem Stationenwettstreit, ähnlich aufgebaut wie ein Zirkeltraining). Ich hatte die schöne Station „Dänischer Käse“ (da Deutschland leider ausgelassen wurde, musste ich mich mit Dänemark zufrieden geben). Die Familien bekamen einen Reifen, den unsere Hausmeister in den vorherigen Wochen zu einem Stück rollenden Käse verwandelt hatten. Diesen mussten sie in Teamarbeit zwischen zwei Hütchen hin und her rollen. Das war extrem lustig, wenn die Väter dachten, sie können das ganze alleine!
Nach dem Abendessen hieß es Showtime. Die meisten Camper verkleideten sich zum Thema passend, und wir versammelten uns in der Marquee. Dort gab es zunächst ein Willkommen von der „Queen“ und wir bedankten uns bei den tollen Campern. Danach ging es zum großen Feuerwerk, bevor wir uns im „Ballsaal“ unserer Turnhalle versammelten. Dort tanzten wir zunächst wie auf einem Ball bevor die Tanzfläche zu einer „Familiendisco“ wurde. Zusammen mit dem ganzen Summerstaff hatte ich viel Spaß. Besonders als es im Neuen Jahr um 1 Uhr in der Früh zum Abbauen ging. Es war komisch, dass ich von so manchen Leuten in Deutschland eine verwirrte SMS bekommen habe, von wegen wir haben noch 12 Stunden bis Mitternacht. (Dadurch war es mir auch möglich, am nächsten Tag pünktlich zum deutschen Neujahr, mit meinen Freunden zu skypen und gleichzeitig Mittag zu essen). Denn am nächsten Tag um 10 Uhr hieß es „Good Bye“.
Tschüss, wir hoffen, ihr hattet eine schöne Zeit, zu den Familien des Family Camp A.
Zum Abschluss, gab es für mein Kinderprogramm noch etwas besonderes, wir spielten Looly-Scramble. Dabei bekam ich eine Tüte voller Süßigkeiten, die ich wie im Fasching in die Luft schmeißen durfte. Alle Kinder durften diese dann aufsammeln. Das war ein Spaß. Aber danach fiel einigen der Abschied ganz schön schwer.
Nachdem alle Familien abgereist sind, ging es für uns zum Saubermachen und Herrichten für das nächste Camp, Family Camp B.
Neben dem Family Camp A, passierte noch mehr. Am 29. Dezember bekam ich Übernachtungsgäste von der Südinsel. Die Freiwilligen Marie, Steffen und Leonie kamen für zwei Nächte vorbei, das war schön. Zusammen hatten wir viel Spaß an den Abenden.
Am 2.Januar, nach einem langen Ausschlafen ging es mit allen zum See, alle Arbeiter und Helfer versammelten sich zu einem entspannten Tag, zum Mittagessen gab es Reste der letzten Woche und es wurde viel gelacht. Ich durfte auch Wasserskifahren. Das war schön.
Der Tag verging viel zu schnell, denn am nächsten Tag um 8.30 Uhr saßen wir alle wieder im Staff-Meeting und alles von letzter Woche wurde Eins-zu-Eins wiederholt. Mit einer Ausnahme, es gab keinen Mitternachtsball, sondern nur eine Tanznacht bis 23 Uhr.
Am letzten Tag des Familycamps kam Leonie von der Südinsel wieder zu mir. Dadurch dass ich die nächsten 4 Tage frei hatte, fuhren wir zusammen gleich nach dem Arbeiten in die Coromandel. Die Coromandel kann man als Adria von Neuseeland bezeichnen und ist eine der schönsten Gegenden, die ich je gesehen habe.
Unser erster Stopp war nur eine halbe Stunde entfernt. Paeroa (gespr. PAiroA). Das ist der Ort, an dem der berühmteste Softdrink Neuseelands gebraut wird. L&P. Man bekommt es nur in Neuseeland. Manche Leute lieben es, ich würde sagen es ist ok. Jeder, der nach Neuseeland kommt, muss es zumindest mal probiert haben. In Paeroa also gibt es die Getränkherstellung des sagehaften L&Ps vor der Fabrik steht eine riesige Flasche. Da mussten wir natürlich anhalten.
Danach ging es weiter nach Thames. Wir machten einen kurzen Stopp am Hafen, wir uns auf einen halbstündigen Spaziergang machten. Wir liefen am Meer entlang und entdeckten echt schöne Parks und Strandabschnitte. Kurz darauf fuhren wir noch zu Denkmal der Stadt. Es liegt auf einem Hügel, weit über der Stadt und man kann auf sie herunter schauen.
Am Abend machten wir uns auf den Weg nach Te Puru, über eine unglaublichen Küstenstraße ging es zu unserem Campingplatz. Am Abend war ich nach so viel Arbeiten und Fahren echt müde. Aber eines war mir sofort klar. Diese Zeit hier werde ich nicht so schnell vergessen.
Am nächsten Morgen nach einem gemütlichen Frühstück ging es Richtung Nordspitze der Coromandel. Schon im nächsten Ort erwartete uns eine Überraschung. Ein riesiger Pōhutukawa Baum (auch Neuseeländischer Weihnachtsbaum, da er an Weihnachten rot blüht). Dieser war super zum Klettern geeignet.
Vorbei an Hügeln und wunderschönen Buchten ging es nach Coromandel Town. Hier holten wir uns erstmal einen Kaffee in dem Cafe der Stadt. Das war gut. Nach Coromandel Town, verließen wir den Highway um auf einer unbefestigten Straße zur Fletchers Bay zu fahren. (Dabei mussten wir durch Bäche durch). Uns begegneten viele Angler. Die Region ist an vielen Stellen sogut wie unberührt bzw. besteht nur aus Farmland. Es gibt keine Orte, dass macht das ganze echt idyllisch.
Angekommen an unserm Campingplatz gab es erstmal ein verspätetes Mittagessen, bevor wir uns auf eine kleinere Wanderung begaben. Wir liefen einen Teilabschnitt des Coromandel-Walkways. Einen der schönsten Wanderungen Neuseelands. Am Abend bin ich noch im Meer schwimmen gegangen. Ich stellte zudem fest, dass es am Campingplatz nur kalte Duschen gab, aber das war ok, da ja Sommer ist.
Am nächsten Tag, dem 10. Januar ging es früh los. Nach Whangapuna. Dort habe ich mich auf den Weg zu einem der Top 10 Strände der Welt gemacht. Zum New Chums Beach. Um die Bucht zu erreichen muss man erst durch einen Fluss (nur bei Ebbe möglich!!!), dann über Steine an der Küste entlang und dann durch den Busch wandern. Dann erreicht man einen Strand. Weißer Sand, Steile Kliffs und türkises Wasser! Unglaublich. Die Wellen waren perfekt. Es war ein atemberaubender Augenblick als ich aus dem Wald herauskam. Da es noch so früh am Morgen war, war der Strand mehr oder weniger leer. Das Wasser war angenehm kühl und ich musste mich zwingen wieder zurück zu laufen.
Dann ging es weiter nach Whitianga. Whitianga liegt am nördlichen Ende der Hahei-Bucht und ist eine Touristen-Stadt. Im Sommer wächst das durch und durch von Fisch lebende Dorf um bis zu 10 000 Gäste an. Nach ein wenig Essen ging es für uns auf eine Tour zu den Schauplätzen von dem Film „Narnia-Prinz Caspian von Narnia“. Neben der berühmten Cathedral Cove fuhren wir noch andere Strände und Buchten an. Ein Highlight für mich war dabei das Schnorcheln im „Te Whanganui-A-Hei Marine Reserve“ einem Meerreservat nicht weit von der Cathedral Cove in der Gemstone Bay. Das Shakespeare-Kliff haben wir auch angeschaut (sieht angeblich so aus wie William Shakespeare). Auch gingen wir in der Mercury Bay an Land. Hier erklärte Kapitän Cook erstmals Neuseeland als englisches Land aus, nachdem er von der Ostküste es bis zur Coromandel geschafft hatte.
Nach einer dreistündigen Bootstour ging es für Leonie und mich weiter nach Hot Water Beach. Hier liegt eine thermal Quelle direkt am Strand. Diese ist unübersehbar aufgrund der Touristenzahl. Der Hot Water Beach ist nicht zu vernachlässigen, schon im Camp habe ich die Warnung bekommen ja nicht im unbeaufsichtigten Bereich schwimmen zu gehen, da die Strömung unkontrollierbar ist.
Zuerst setzte ich mich in eine der Heißen Quellen (eine war zu heiß! Ich verbrannte mir meine Zehen). Dann ging ich ins Meer, das war eine schöne Abkühlung. Der Hot Water Beach ist nur bei Ebbe zu erreichen. Wie alles in der Coromandel, muss man unbedingt auf die Gezeiten achten, da viele Strände sonst nicht zu erreichen sind! Nach dem Hot Water Beach hieß es für uns auf zum Campingplatz, aber davor noch haben wir uns den zweiten Eingang vom Hot Water Beach angeschaut. Erstaunlicherweise war dort kein Mensch!
Unser Campingplatz lag nicht weit vom Hot Water Beach entfernt. Er war neben der Hot Water Beach Bierbrauerei. Leider hatten wir nicht wirklich Zeit diese zu besuchen. Denn nach einer kurzen Nacht ging es gleich morgens in der Früh zur Cathedral Cove. Wir hatten Glück; morgens um 8 Uhr gab es noch Parkmöglichkeiten direkt am Eingangstor. Nachdem wir den 20-minütigen Weg hinter uns hatten, gelangten wir an den Strand, den wir am vorherigen Tag vom Boot aus, besichtigt hatten. Mit einem Unterschied. Es war kein Mensch unterwegs. Wir hatten mit ein paar wenigen anderen Touristen den ganzen Strand für uns alleine! Das war toll. Cathedral Cove ist eine Art natürlicher Tunnel. Das Meer bohrte sich durch das Kalkkliff durch. Wenn man in diesem Tunnel steht fühlt man sich wie in einer großen Kathedrale. Wir liefen wie im Film von Narnia durch diesen hindurch!
Nach einer Stunde hieß es für uns schon weitergehen. Und zwar zum Mount Paku, einem Berg in Tairua. Von dort aus hat man einen tollen Blick an auf die Ostküste der Coromandel. Tairua ist von einem Ort namens Pauanui durch einen Fluss getrennt. Uns wurde erklärt, dass Tairua, der Ferienort der Bauern von Waikato ist, Pauanui hingegen der Ferienort der Aucklander. Mein Chef war zu diesem Zeitpunkt in Pauanui, er meinte noch wir sollten vorbeikommen, leider war das nicht möglich weil er vergessen hat, die Adresse zu geben. Aber das machte nichts. Für mich ging es weiter nach Oputere. Mein Geheimtipp für die Coromandel. Der Strand ist mal wieder nur durch einen halbstündigen Marsch zu erreichen. Aber schon bevor man erst zum Strand kommt fährt man an einer tiefen Bucht entlang. Dort habe ich eine Schaukel über dem Meer gefunden! Das war cool!
Dort haben wir Mittagspause gemacht und sind erst am frühen Spätnachmittag weiter gefahren. In Whangamata haben wir eine Kaffeepause gemacht. Der Strand sah gut aus, aber war das Meer war zu weit entfernt um baden zu gehen. Bevor wir wieder in Paeroa waren haben wir einen Abstecher zu den Owharoa Falls gemacht! Dort habe ich zwei der Dinge gemacht, die auf meiner „das will ich einmal im Leben gemacht haben“ -Liste stehen. Ich war in einem Wasserfall schwimmen und ich bin von einem Wasserfall gesprungen! Natürlich habe ich es erst gemacht, nachdem mir versichert wurde, dass das ganze ohne Probleme machbar ist. Es war trotzdem ganz schön glitschig!
Nach einer halben Stunde im kühlen Wasser ging es wieder ins Camp! Und am nächsten Tag ging es los mit dem J-Kids-Camp! (einem Feriencamp für Kinder zwischen sechs und acht Jahren). Das Thema war „The Amazing Race“. Der Titel kam von der gleichnamigen Fernsehserie. Verschiedene Teams treten auf einer Reise um die Welt an, man weiß nicht, wo man hingeht, um ein Flugticket zu bekommen muss man eine Aufgabe lösen. Das erste Team im Zielort gewinnt. Ähnlich wie eine Schnitzeljagd. Wie ein J-Kids-Camp funktioniert konntet ihr schon im Oktober-Blog lesen.
Für dieses Camp war ich kein Leader sondern ich war einer der Spielleiter. Diese Rolle war echt toll und hat super viel Spaß gemacht! Für das J-Kids-Camp erstellte ich eine Safari. Ich verteilte Tiere über das ganze Camp, die Kinder mussten sie finden und zählen! Neben den Spielen half ich auch bei den Aktivitäten wie den Wasserrutschen. Nach viel zu kurzen drei Tagen war dieses Camp schon vorbei und mein Knie lila! Irgendwie habe ich mich irgendwo an irgendetwas angeschlagen.
Nachdem die Kinder abgereist sind, kam schon bald das nächste Camp. Hamilton Suzuki. Das war ein klassisches Musikcamp. Es war einfach, da alles nur am üben war, neben Essensausgabe haben wir kaum was gemacht. Also ging es gleich an die Arbeit, da Kids-Camp in der nächsten Woche geplant war. Aber am Freitag den 16. Januar ging es für mich, Zoe (unsere Ex-Praktikantin), Bethany, Lance, Jess, Amber, Elmie, Lennart (alles Helfer/Summerstaff) nach Rotorua. Wir beschlossen Zoe, die ihre letzte Woche in Totara Spring verbrachte, einzuladen, einen Tag in der schwefelreichen Stadt zu verbringen. Wir gingen alle zu der Luge (einer Sommerrodelbahn; siehe mein zweiter Blog) und danach haben Bethany und ich noch eine Skyswing gemacht! Eine Riesenschaukel, 50 Meter hoch und man fliegt, rast auf die Erde zu. Das war einfach nur WOW! Später sind wir noch zu kostenlosen Fußbädern gegangen und waren Abendessen.
Am 18. Januar war der Abend bevor Kids-Camp (einer Freizeit für Kinder zwischen neun und 12 Jahren) startet. Ich habe den noch leisen Abend mit meiner Nachbarin Jess verbracht. Ich werde Ende des Monats mit ihr nach New Plymouth fahren, zu ihrer Familie.
Am nächsten Tag kamen dann über 200 Kinder zum Camp. Das Thema war wie bei J-Kids „The Amazing Race“ und als Spielleiter habe ich dieses Mal das Nacht-Spiel geleitet. Ohne die Fernsehserie je gesehen zu haben, erstellte ich ein ganzes „Amazing Race“. Es war eine Arbeit, jedoch hat sie sich gelohnt. Eine 14-teilige Schnitzeljagd über das ganze Camp. Die Kinder hatten einen Heidenspaß und ich auch! Alles Richtig gemacht!
In der Woche habe ich auch noch eine Neuigkeit erfahren! Etwas tolles passiert/passierte. Ich wusste die ganze Zeit, dass wir auf dem Camp Platzprobleme haben. Platz meint in diesem Sinne Haus/Wohnungsplatz. Ich bekam deswegen die überraschende Anfrage von meinem Manager/Chef, ob ich denn nicht bei seiner Familie wohnen wolle, ich würde ein eigenes Zimmer mit Bad bekommen. Da ich mich super mit seiner Frau und Kindern verstehe und schon Weihnachten mit ihnen verbracht habe, musste ich nicht lange überlegen. Ich sagte zu und am folgenden Wochenende, dem Elite-Sports-Wochenende (unser größtes Camp), bin ich umgezogen! Ich wusste gar nicht, dass ich soooo viele Sachen besitze! Am Ende hatte ich 7 Kisten zusammen.
Zum Glück bekomme ich schon bald Besuch aus Deutschland, diese Herrschaften können einige Kilos von mir mitnehmen (Danke schon mal im voraus an Edith&Paul, Mama, Papa, Urs).
Der Umzug verlief super und nach drei langen Abenden war alles im anderen Haus, es war schon komisch nur um 50m umzuziehen. Zum Glück hatte ich Hilfe von meiner Nachbarin Jess, diese mir sehr viel half und mir ein unglaubliches Abendessen kochte!
Seit Ende Januar wohne ich nun mit Richard, seiner Frau Kate und ihren Kindern Ethan (13), Raymon (12) und Ruben (11) zusammen. Es macht viel Spaß und es ist toll nun endlich wieder abends Gesellschaft zu haben.
Mein Umzug fand während dem Elite-Sports-Wochenende statt. Es ist wie ein Sportscamp (siehe August/September-Blog) nur, dass anstatt Schulen Erwachsene-Gruppen und Vereine gegeneinander antreten. Das war gut, ich war zum Glück nicht zu stark eingespannt und konnte viel in der Küche (mit meinen südafrikanischen Freundinnen Ibenise und Elna) mithelfen.
Die Woche später (26. - 31. Januar) ging es dann schon wieder los mit Schulcamps. Viele Schulen starteten wieder in der ersten Februar-Woche und sannten ihre Schulsprecher und Neulinge, sowie Vertrauensschüler zu Seminaren.
Am 31. Januar ging es für mich aber schon wieder in den Urlaub (ja, ich mache viel Urlaub). Meine Nachbarin Jess lud mich zu ihrer Familie in New Plymouth ein. Ich nahm das Angebot dankend an. Am Samstagmorgen ging es für uns beide zum Bus, wir fuhren über Te Kuiti (der Schaf-Scher-Hauptstadt der Welt) in die Berg Egmont Region. Der Berg ist auch als der Vulkan Taranaki bekannt.
Das Wetter war noch gut, als wir in der Stadt ankamen, nach kurzem Treffen mit der Mutter von Jess ging es zum Mittagessen in einem der Foodcourts, bevor Jess mir ihre Stadt zeigte. New Plymouth ist voller Straßenkunst, was mir unglaublich gefallen hat. Wir haben uns auch noch das Tarankai-Museum „Puke Ariki“ angeschaut. Auch die Windwand am Puke Ariki Landing (hier sind die Maori gelandet) war spektakulär. Die Taranaki-Cathedral, eine der ältesten Kirchen hier ist komplett aus Holz geschnitzt und umwerfend! Am Abend lernte ich dann die restliche Familie kennen. Neben Jess’s Eltern gibt es noch ihren Bruder Josh und ihre Schwester Sophie. Am Abend fuhren wir in einen der vielen Parks, in den Pukekura Park, dort hat die vorherige Woche das Fesitval of Lights (Lichterfest) geendet, jedoch aufgrund eines Konzerts haben die Veranstalter nur wenige der Lichter abgebaut. Der ganze Park war beleuchtet in den verschiedensten Farben! Es war unglaublich, vor allem weil ich dachte, es hatte schon geendet. Zum Zweiten bekam ich auch ein kostenloses Konzert geboten. Das war schön! In dieser milden Nacht, gab es noch beunruhigende Wetternachrichten. Am nächsten Morgen bestätigte sich die Vorhersage. Es regnete, nein es schüttete, den ganzen Tag!!!! Am Nachmittag, als der Regen etwas nachließ, fuhren wir zum Berg Taranaki-Besucher-Zentrum, leider war kaum etwas von dem Vulkan zu sehen. Aber es war trotzdem sehr interessant. Wir haben viel bei Jess im Haus verbracht, was mir aber auch sehr recht war. Wir fuhren noch zu der berühmten Te Rewa Rewa-Bridge (Wellenbrücke). Aber leider gab es neben Regen nicht zu viel zu sehen.
Am nächsten Tag fuhren wir zunächst zu einem kostenlosen Zoo in New Plymouth bevor es zu Jess’s Oma ging. Sie war in ihren jungen Jahren oft in anderen Ländern und erzählte mir über ihre Reisen nach Europa. Ich habe allgemein das Gefühl, dass mir viele Leute über ihre Zeit in Europa erzählen wollen, auch in Matamata ist mir das schon öfter passiert. Nach einem gemütlichen Nachmittag, ging es trotz Regen zum Coastal-Walkway (Küsten-Spazierweg). Jess und ich hatten viel Spaß!
Am Abend klarte es auf und Jess’s Vater und Schwester fuhren mit mir ans Meer und an einen der Hügel, Paritutu, wir liefen ihn hoch und sahen ganz New Plymouth von oben! Das war eine schöne Aussicht. Zudem zeigten sie mir einiges von der Umgebung. Ich hoffe, ich kann dieses Jahr nochmal hierher kommen um mir den Rest der Egmont Region anzuschauen.
Aber am nächsten Tag änderte sich das Wetter!!! Leider konnte ich den Berg immer noch nicht sehen. Dennoch konnten Jess und ich eine Radtour am New Plymouth Coastal Walkway unternehmen. Es war wunderschön, und wie in Toronto (Canada) finde ich es klasse, wenn man einen Spazierweg direkt neben dem Meer/Fluss hat! Zuerst fuhren wir zum Hafen bevor es nochmal zur Te Rewa Rewa Bridge ging. Diesmal im strahlenden Sonnenschein. Leider ohne Berg….
Kurz darauf ging es für mich aber wieder Richtung Bus und Matamata. Und damit begann mein Februar.
Hier gibt es wieder viele Bidler von meinen Ausflügen und von Tagen im Camp.