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Family Camp A, Family Camp B, Suzuki, J-Kids, Kids-Camp, Elite Sports - Kurz gesagt mein Januar

Also nach Weihnachten ging es los. Mit den Feriencamps.

 

Am zweiten Weihnachtsfeiertag kamen alle zurück. Alle, bedeutet: Arbeiter und Summerstaff.

Summerstaff sind Ferienarbeiter. Wir hatten dieses Jahr sechs Stück. Alle Sechs waren in meinem Alter, was ich echt toll fand. Ab jetzt war ich nicht mehr die einzige junge Arbeiterin. Neben dem Summerstaff kam auch noch ein neuer Voluntär. Zack ‘CK’ aus Kanada. Er wird bis Mai im Camp arbeiten.

Neben dem Kennenlernen wurde am 26. Dezember auch gleich noch die Marquee aufgestellt. Ein Zelt, naja ich würde es eher Zirkuszelt nennen. Es war zwar nicht ganz ein Oktoberfestzelt, aber 500 Menschen passen ohne Probleme hinein und mit einer Bühne für die Musik.

An diesem Abend verabschiedete ich mich von meiner “Gastfamilie” der letzten Woche (Richard und Kate). Und habe endlich mit meine neue Mitbewohnerin willkommen geheißen. Kaitlyn. Kaitlyn arbeitet seit November in der Küche und ist aus den Staaten.

Wir genossen die letzte ruhige Nacht im Camp. Wir wussten, dass es die letzte für die nächsten 4 Wochen sein wird.

Im nächsten Teil des Blog-Eintrags, erzähle ich euch von unserer ersten Sommerfreizeit. Dem Familien Camp. Wir haben ein Familien Camp A und B. Beide sind in den zwei Wochen nach Weihnachten und laufen identisch ab. Nur das wir beim Family Camp B ca. 10 Familien mehr haben und dementsprechend mehr los ist. Wir hatten das Thema „Around the world“ (um die Welt) für das Family Camp. Das ganze Camp wurde mit Weltkugeln und Flaggen dekoriert.

Am 27. Dezember ging es mit einem Staff-Meeting (Arbeiter Versammlung) los. Jedem wurde ein 15 Seiten langes Büchlein für die nächste Woche übergeben. Und wie bei einem Autorennen warteten wir auf das Startsignal unseres Chefs, um endlich das Camp vorbereiten zu können.

Ich hatte die Aufgabe, alle Unterkünfte mit den Familiennamen zu versehen. Das war einfach. Kurz später hatte ich ein Treffen mit Lee und Lance. Mit Lee, unsere Bookingmanagerin und Lance, ein Summerstaff, hielt ich die nächsten zwei Wochen ein Kinderprogramm ab. Lee und ich hatten es schon etwas vor Weihnachten vorbereitet, nun ging es an den Feinschliff. Unser Thema für die Woche war „Die Zehn Gebote“. Unser Ziel war es, den Kindern alle zehn Gebote beizubringen, dass sie sie verstehen und sich an diese erinnern können.

Wir nannten unsere Gruppe „The Travelers“ und die Kinder waren fünf und sechs Jahre alt.

Danach ging es für mich zum Parkplatz ausweisen für die Familien. Am Eingangstor des Camps hielten wir jedes Auto an und sagten „Herzlich Willkommen zum Totara Springs Family Camp. Seid ihr das erste Mal hier?“. Nach drei Stunden war das ganze erledigt. Leider brachte uns keine Familie eine Cola vom McDonalds mit. Stop falsch. Eine bekamen wir, aber von einem Mitarbeiter, der so nett war, uns eine Abkühlung zu besorgen.

Kurz darauf ging es zum großen Willkommen. Alle Familien und Arbeiter versammelten sich in der Marquee. Hier wurden wir alle auf dem „Schiff“ Willkommen geheißen. Wir segelten also los. „Einmal um die Welt“.

Der erste Tag des Family-Camps war entspannt. Es gab einige Hüpfburgen für die Kinder, einen elektrischen Bullen für die Teenager und Eltern. Aber noch keine Aktivitäten. Erst am Abend gab es noch ein großes Stationenspiel. Ich hatte den Abend frei und konnte mit Rochelle und Megan (die Mädchen meines zweiten Chefs) an dem Stationenspiel teilnehmen. Es war echt überraschend für mich zu sehen, dass es erschreckend wenig Leute gibt, die den Euro zu Europa zuordnen können. Am späten Abend ging es für mich dann zur ersten Nachtschicht der Woche (als eine der zuverlässigen Volontäre/Summerstaff wurde ich als Kopf der Supper-Crew ernannt (Supper ist ein später Nachtsnack)). Gefragt wurde ich nicht, ob ich dass wirklich machen will, aber so schlimm war es nicht…. (Am Ende der ersten Woche schrieb ich an das Arbeiter-Whiteboard: „If you don’t appear to your Supper-Duty, you owe me a Choclate“ (Wenn du nicht zu deiner Supper-Schicht erscheinst, schuldest du mir Schokolade). Das half und ich bekam sogar einen Kaffee gesponsert!

Salut! Welcome to France! Es gab zum Afternoon Tea Croissants! Und zum Dinner-Desert Crêpes! Naja es waren mehr deutsche Pfannkuchen, aber gut für diesen Tag waren es Crepes!

Der zweite Tag ging früh morgens los, nicht für mich. Ich musste erst um 9 Uhr zum Familiengottesdienst erscheinen. Dort holten Lee, Lance und ich „unsere“ Kinder ab, und wir bemerkten, dass wir die „L,L,L“-Gruppe sind! Neben lustigen Spielen erzählte Lee mithilfe einer Taschenlampe, wie bedeutend Gott für unser Leben ist und warum die ersten drei Gebote deswegen für Ihn geschaffen sind. Auch sind wir auf die Tour de France gegangen, ich war am „Eurojet“ (da ich ja unglaublich viel über Züge weiß…). Das war lustig. Und nebenbei wurde ich von tausend Moskitos gestochen. (Nach den Feriencamps, entschied mein Team-Chef, drei Flaschen tropisches Antiinsekten Spray zu kaufen, eine für mich). Das kam daher, dass ich am Flying Fox platziert war, einer laaaaangen Seilbahn, die über einen Fluss im Wald/Busch führt. Am Abend gab es noch eine Ladies Nacht, mit Nagellack und Fußbädern.

Nach einer kurzen Nacht hieß es schon: Willkommen in Afrika, unser Land war Kenia. Unser Küchenteam war sehr beleidigt, dass es nicht Südafrika war. Unser Küchenteam besteht zu 60 % aus Südafrikanerinnen.

In meinem Kinderprogramm erzählte ich den Kindern die Exodus Geschichte und brachte ihnen die Gebote Vier bis Sechs bei.

Danach ging es für die Camper zur Safari und Leichtathletik. Für mich und meine lieben Supper-Helfer ging es in die Küche, wir bereiteten das Supper vor. Die Nacht war die große Film Nacht, und für einen Film braucht man Popcorn. Jeder Camper bekommt eine Popcorntüte und ein Eis. Also bereiteten wir erst mal 600 Popcorntüten vor. Und rollten 600 Eisbobbel. Das war ein Spaß! (In der Zweiten Woche hatten wir zu wenig Popcorn und ich habe den Örtlichen Supermarkt aufgekauft, die haben mich blöd angeschaut, als ich mit einem Verkäufer und 3 Einkaufswägen voll Popcorntüten aus dem Supermarkt gelaufen bin.) Ich kann seit diesen Wochen kein Popcorn mehr sehen!

Nach dem Vorbereiten ging es für alle „Down the Back“ zu unserem Picknick und Kayaking Platz. Am anderen Ende des Camps. Dort half ich beim Grillen und dann beim Austeilen des Mittagessens. Später ging es für mich zum Lollypop-Treasure Hunt. Andrew und ich vergruben jede Menge Hufeisen im Beachvolleyball Feld. Wenn ein Kind eines fand, bekam es einen Lollypop. Nach dem Camp 2 vermisste ich ungefähr 10 Hufeisen von 50. Ich war überrascht, wie viele ich dann während den Kids-Camps fand.

Der Tag „Down the back“ war schön. Eines der Highlights war für mich das Familien-Boot-Rennen. Jede Familie bekam am ersten Tag des Camps eine Tüte mit einer Milchflasche und jeder Menge kleinen „Helfern“ wie Gummibänder, Holzklötzen und Papier. Die Aufgabe war es ein möglichst gut aussehendes, schnelles Boot zu bauen. Während eines Massenstarts wurden diese Boote auf dem Bach ausgesetzt, fuhren den Bach entlang bis zu unserer Ziellinie. Dort half ich die Boote wieder aus dem Wasser zu ziehen. Manche Familien haben sich echt super angestrengt.

 

Gegen den Spätnachmittag ging es langsam wieder Richtung Hauptgebäude und nach dem Abendessen kam dann der große Auftritt unseres Popcorns und Eises, während der Kinonacht.

Danach hieß es schon bald „Ola!“- Und wir sind in Mexiko. Nach einem tollen Kinderprogramm hatte ich viel Spaß beim Kayaking zu helfen, wir sind für eine Stunde den Bach entlang gepaddelt und haben von den wilden Brombeerbüschen gegessen. Der Nachmittag war eher ruhig, da es der „Go-out-and-explore“-Tag war, die Jugendlichen sind an den See, und viele Familien nahmen sich vor am Nachmittag nach Tauranga oder Raglan ans Meer zu fahren. Somit konnten wir als Staff den Tag eher entspannt angehen. Ich hatte die Gelegenheit auf dem elektrischen Bullen zu reiten und mit einigen Kindern zu spielen, dass war toll. Natürlich gab es zum Abendessen Nachos und Hackfleisch fast wie in Mexiko.

Am nächsten Tag war dafür umso mehr los. Es war Silvester oder wie man hier sagt New Years Eve. Zur Feier des Tages ging es nach England. Dort lud die Queen zum Ball ein. Aber bevor wir zum Ball kamen, ging es erst eine Runde zum Wettstreit zwischen Camper und Staff. Wir, die Arbeiter, traten in Fußball und Volleyball gegen die Camper an. Ich war im Volleyball-Team. Es war in beiden Fällen ein super Spiel. Aufgrund unserer Großzügigkeit ließen wir die Camper gewinnen.

Später ging es noch zu einem Rundflug über Europa. Im Top Town (einem Stationenwettstreit, ähnlich aufgebaut wie ein Zirkeltraining). Ich hatte die schöne Station „Dänischer Käse“ (da Deutschland leider ausgelassen wurde, musste ich mich mit Dänemark zufrieden geben). Die Familien bekamen einen Reifen, den unsere Hausmeister in den vorherigen Wochen zu einem Stück rollenden Käse verwandelt hatten. Diesen mussten sie in Teamarbeit zwischen zwei Hütchen hin und her rollen. Das war extrem lustig, wenn die Väter dachten, sie können das ganze alleine!

Nach dem Abendessen hieß es Showtime. Die meisten Camper verkleideten sich zum Thema passend, und wir versammelten uns in der Marquee. Dort gab es zunächst ein Willkommen von der „Queen“ und wir bedankten uns bei den tollen Campern. Danach ging es zum großen Feuerwerk, bevor wir uns im „Ballsaal“ unserer Turnhalle versammelten. Dort tanzten wir zunächst wie auf einem Ball bevor die Tanzfläche zu einer „Familiendisco“ wurde. Zusammen mit dem ganzen Summerstaff hatte ich viel Spaß. Besonders als es im Neuen Jahr um 1 Uhr in der Früh zum Abbauen ging. Es war komisch, dass ich von so manchen Leuten in Deutschland eine verwirrte SMS bekommen habe, von wegen wir haben noch 12 Stunden bis Mitternacht. (Dadurch war es mir auch möglich, am nächsten Tag pünktlich zum deutschen Neujahr, mit meinen Freunden zu skypen und gleichzeitig Mittag zu essen). Denn am nächsten Tag um 10 Uhr hieß es „Good Bye“.

Tschüss, wir hoffen, ihr hattet eine schöne Zeit, zu den Familien des Family Camp A.

Zum Abschluss, gab es für mein Kinderprogramm noch etwas besonderes, wir spielten Looly-Scramble. Dabei bekam ich eine Tüte voller Süßigkeiten, die ich wie im Fasching in die Luft schmeißen durfte. Alle Kinder durften diese dann aufsammeln. Das war ein Spaß. Aber danach fiel einigen der Abschied ganz schön schwer.

Nachdem alle Familien abgereist sind, ging es für uns zum Saubermachen und Herrichten für das nächste Camp, Family Camp B.

Neben dem Family Camp A, passierte noch mehr. Am 29. Dezember bekam ich Übernachtungsgäste von der Südinsel. Die Freiwilligen Marie, Steffen und Leonie kamen für zwei Nächte vorbei, das war schön. Zusammen hatten wir viel Spaß an den Abenden.

Am 2.Januar, nach einem langen Ausschlafen ging es mit allen zum See, alle Arbeiter und Helfer versammelten sich zu einem entspannten Tag, zum Mittagessen gab es Reste der letzten Woche und es wurde viel gelacht. Ich durfte auch Wasserskifahren. Das war schön.

Der Tag verging viel zu schnell, denn am nächsten Tag um 8.30 Uhr saßen wir alle wieder im Staff-Meeting und alles von letzter Woche wurde Eins-zu-Eins wiederholt. Mit einer Ausnahme, es gab keinen Mitternachtsball, sondern nur eine Tanznacht bis 23 Uhr.

Am letzten Tag des Familycamps kam Leonie von der Südinsel wieder zu mir. Dadurch dass ich die nächsten 4 Tage frei hatte, fuhren wir zusammen gleich nach dem Arbeiten in die Coromandel. Die Coromandel kann man als Adria von Neuseeland bezeichnen und ist eine der schönsten Gegenden, die ich je gesehen habe.

Unser erster Stopp war nur eine halbe Stunde entfernt. Paeroa (gespr. PAiroA). Das ist der Ort, an dem der berühmteste Softdrink Neuseelands gebraut wird. L&P. Man bekommt es nur in Neuseeland. Manche Leute lieben es, ich würde sagen es ist ok. Jeder, der nach Neuseeland kommt, muss es zumindest mal probiert haben. In Paeroa also gibt es die Getränkherstellung des sagehaften L&Ps vor der Fabrik steht eine riesige Flasche. Da mussten wir natürlich anhalten.

Danach ging es weiter nach Thames. Wir machten einen kurzen Stopp am Hafen, wir uns auf einen halbstündigen Spaziergang machten. Wir liefen am Meer entlang und entdeckten echt schöne Parks und Strandabschnitte. Kurz darauf fuhren wir noch zu Denkmal der Stadt. Es liegt auf einem Hügel, weit über der Stadt und man kann auf sie herunter schauen.

Am Abend machten wir uns auf den Weg nach Te Puru, über eine unglaublichen Küstenstraße ging es zu unserem Campingplatz. Am Abend war ich nach so viel Arbeiten und Fahren echt müde. Aber eines war mir sofort klar. Diese Zeit hier werde ich nicht so schnell vergessen.

Am nächsten Morgen nach einem gemütlichen Frühstück ging es Richtung Nordspitze der Coromandel. Schon im nächsten Ort erwartete uns eine Überraschung. Ein riesiger Pōhutukawa Baum (auch Neuseeländischer Weihnachtsbaum, da er an Weihnachten rot blüht). Dieser war super zum Klettern geeignet.

Vorbei an Hügeln und wunderschönen Buchten ging es nach Coromandel Town. Hier holten wir uns erstmal einen Kaffee in dem Cafe der Stadt. Das war gut. Nach Coromandel Town, verließen wir den Highway um auf einer unbefestigten Straße zur Fletchers Bay zu fahren. (Dabei mussten wir durch Bäche durch). Uns begegneten viele Angler. Die Region ist an vielen Stellen sogut wie unberührt bzw. besteht nur aus Farmland. Es gibt keine Orte, dass macht das ganze echt idyllisch.

Angekommen an unserm Campingplatz gab es erstmal ein verspätetes Mittagessen, bevor wir uns auf eine kleinere Wanderung begaben. Wir liefen einen Teilabschnitt des Coromandel-Walkways. Einen der schönsten Wanderungen Neuseelands. Am Abend bin ich noch im Meer schwimmen gegangen. Ich stellte zudem fest, dass es am Campingplatz nur kalte Duschen gab, aber das war ok, da ja Sommer ist.

Am nächsten Tag, dem 10. Januar ging es früh los. Nach Whangapuna. Dort habe ich mich auf den Weg zu einem der Top 10 Strände der Welt gemacht. Zum New Chums Beach. Um die Bucht zu erreichen muss man erst durch einen Fluss (nur bei Ebbe möglich!!!), dann über Steine an der Küste entlang und dann durch den Busch wandern. Dann erreicht man einen Strand. Weißer Sand, Steile Kliffs und türkises Wasser! Unglaublich. Die Wellen waren perfekt. Es war ein atemberaubender Augenblick als ich aus dem Wald herauskam. Da es noch so früh am Morgen war, war der Strand mehr oder weniger leer. Das Wasser war angenehm kühl und ich musste mich zwingen wieder zurück zu laufen.

Dann ging es weiter nach Whitianga. Whitianga liegt am nördlichen Ende der Hahei-Bucht und ist eine Touristen-Stadt. Im Sommer wächst das durch und durch von Fisch lebende Dorf um bis zu 10 000 Gäste an. Nach ein wenig Essen ging es für uns auf eine Tour zu den Schauplätzen von dem Film „Narnia-Prinz Caspian von Narnia“. Neben der berühmten Cathedral Cove fuhren wir noch andere Strände und Buchten an. Ein Highlight für mich war dabei das Schnorcheln im „Te Whanganui-A-Hei Marine Reserve“ einem Meerreservat nicht weit von der Cathedral Cove in der Gemstone Bay. Das Shakespeare-Kliff haben wir auch angeschaut (sieht angeblich so aus wie William Shakespeare). Auch gingen wir in der Mercury Bay an Land. Hier erklärte Kapitän Cook erstmals Neuseeland als englisches Land aus, nachdem er von der Ostküste es bis zur Coromandel geschafft hatte.

Nach einer dreistündigen Bootstour ging es für Leonie und mich weiter nach Hot Water Beach. Hier liegt eine thermal Quelle direkt am Strand. Diese ist unübersehbar aufgrund der Touristenzahl. Der Hot Water Beach ist nicht zu vernachlässigen, schon im Camp habe ich die Warnung bekommen ja nicht im unbeaufsichtigten Bereich schwimmen zu gehen, da die Strömung unkontrollierbar ist.

Zuerst setzte ich mich in eine der Heißen Quellen (eine war zu heiß! Ich verbrannte mir meine Zehen). Dann ging ich ins Meer, das war eine schöne Abkühlung. Der Hot Water Beach ist nur bei Ebbe zu erreichen. Wie alles in der Coromandel, muss man unbedingt auf die Gezeiten achten, da viele Strände sonst nicht zu erreichen sind! Nach dem Hot Water Beach hieß es für uns auf zum Campingplatz, aber davor noch haben wir uns den zweiten Eingang vom Hot Water Beach angeschaut. Erstaunlicherweise war dort kein Mensch!

Unser Campingplatz lag nicht weit vom Hot Water Beach entfernt. Er war neben der Hot Water Beach Bierbrauerei. Leider hatten wir nicht wirklich Zeit diese zu besuchen. Denn nach einer kurzen Nacht ging es gleich morgens in der Früh zur Cathedral Cove. Wir hatten Glück; morgens um 8 Uhr gab es noch Parkmöglichkeiten direkt am Eingangstor. Nachdem wir den 20-minütigen Weg hinter uns hatten, gelangten wir an den Strand, den wir am vorherigen Tag vom Boot aus, besichtigt hatten. Mit einem Unterschied. Es war kein Mensch unterwegs. Wir hatten mit ein paar wenigen anderen Touristen den ganzen Strand für uns alleine! Das war toll. Cathedral Cove ist eine Art natürlicher Tunnel. Das Meer bohrte sich durch das Kalkkliff durch. Wenn man in diesem Tunnel steht fühlt man sich wie in einer großen Kathedrale. Wir liefen wie im Film von Narnia durch diesen hindurch!

Nach einer Stunde hieß es für uns schon weitergehen. Und zwar zum Mount Paku, einem Berg in Tairua. Von dort aus hat man einen tollen Blick an auf die Ostküste der Coromandel. Tairua ist von einem Ort namens Pauanui durch einen Fluss getrennt. Uns wurde erklärt, dass Tairua, der Ferienort der Bauern von Waikato ist, Pauanui hingegen der Ferienort der Aucklander. Mein Chef war zu diesem Zeitpunkt in Pauanui, er meinte noch wir sollten vorbeikommen, leider war das nicht möglich weil er vergessen hat, die Adresse zu geben. Aber das machte nichts. Für mich ging es weiter nach Oputere. Mein Geheimtipp für die Coromandel. Der Strand ist mal wieder nur durch einen halbstündigen Marsch zu erreichen. Aber schon bevor man erst zum Strand kommt fährt man an einer tiefen Bucht entlang. Dort habe ich eine Schaukel über dem Meer gefunden! Das war cool!

Dort haben wir Mittagspause gemacht und sind erst am frühen Spätnachmittag weiter gefahren. In Whangamata haben wir eine Kaffeepause gemacht. Der Strand sah gut aus, aber war das Meer war zu weit entfernt um baden zu gehen. Bevor wir wieder in Paeroa waren haben wir einen Abstecher zu den Owharoa Falls gemacht! Dort habe ich zwei der Dinge gemacht, die auf meiner „das will ich einmal im Leben gemacht haben“ -Liste stehen. Ich war in einem Wasserfall schwimmen und ich bin von einem Wasserfall gesprungen! Natürlich habe ich es erst gemacht, nachdem mir versichert wurde, dass das ganze ohne Probleme machbar ist. Es war trotzdem ganz schön glitschig!

Nach einer halben Stunde im kühlen Wasser ging es wieder ins Camp! Und am nächsten Tag ging es los mit dem J-Kids-Camp! (einem Feriencamp für Kinder zwischen sechs und acht Jahren). Das Thema war „The Amazing Race“. Der Titel kam von der gleichnamigen Fernsehserie. Verschiedene Teams treten auf einer Reise um die Welt an, man weiß nicht, wo man hingeht, um ein Flugticket zu bekommen muss man eine Aufgabe lösen. Das erste Team im Zielort gewinnt. Ähnlich wie eine Schnitzeljagd. Wie ein J-Kids-Camp funktioniert konntet ihr schon im Oktober-Blog lesen.

Für dieses Camp war ich kein Leader sondern ich war einer der Spielleiter. Diese Rolle war echt toll und hat super viel Spaß gemacht! Für das J-Kids-Camp erstellte ich eine Safari. Ich verteilte Tiere über das ganze Camp, die Kinder mussten sie finden und zählen! Neben den Spielen half ich auch bei den Aktivitäten wie den Wasserrutschen. Nach viel zu kurzen drei Tagen war dieses Camp schon vorbei und mein Knie lila! Irgendwie habe ich mich irgendwo an irgendetwas angeschlagen.

Nachdem die Kinder abgereist sind, kam schon bald das nächste Camp. Hamilton Suzuki. Das war ein klassisches Musikcamp. Es war einfach, da alles nur am üben war, neben Essensausgabe haben wir kaum was gemacht. Also ging es gleich an die Arbeit, da Kids-Camp in der nächsten Woche geplant war. Aber am Freitag den 16. Januar ging es für mich, Zoe (unsere Ex-Praktikantin), Bethany, Lance, Jess, Amber, Elmie, Lennart (alles Helfer/Summerstaff) nach Rotorua. Wir beschlossen Zoe, die ihre letzte Woche in Totara Spring verbrachte, einzuladen, einen Tag in der schwefelreichen Stadt zu verbringen. Wir gingen alle zu der Luge (einer Sommerrodelbahn; siehe mein zweiter Blog) und danach haben Bethany und ich noch eine Skyswing gemacht! Eine Riesenschaukel, 50 Meter hoch und man fliegt, rast auf die Erde zu. Das war einfach nur WOW! Später sind wir noch zu kostenlosen Fußbädern gegangen und waren Abendessen.

Am 18. Januar war der Abend bevor Kids-Camp (einer Freizeit für Kinder zwischen neun und 12 Jahren) startet. Ich habe den noch leisen Abend mit meiner Nachbarin Jess verbracht. Ich werde Ende des Monats mit ihr nach New Plymouth fahren, zu ihrer Familie.

Am nächsten Tag kamen dann über 200 Kinder zum Camp. Das Thema war wie bei J-Kids „The Amazing Race“ und als Spielleiter habe ich dieses Mal das Nacht-Spiel geleitet. Ohne die Fernsehserie je gesehen zu haben, erstellte ich ein ganzes „Amazing Race“. Es war eine Arbeit, jedoch hat sie sich gelohnt. Eine 14-teilige Schnitzeljagd über das ganze Camp. Die Kinder hatten einen Heidenspaß und ich auch! Alles Richtig gemacht!

In der Woche habe ich auch noch eine Neuigkeit erfahren! Etwas tolles passiert/passierte. Ich wusste die ganze Zeit, dass wir auf dem Camp Platzprobleme haben. Platz meint in diesem Sinne Haus/Wohnungsplatz. Ich bekam deswegen die überraschende Anfrage von meinem Manager/Chef, ob ich denn nicht bei seiner Familie wohnen wolle, ich würde ein eigenes Zimmer mit Bad bekommen. Da ich mich super mit seiner Frau und Kindern verstehe und schon Weihnachten mit ihnen verbracht habe, musste ich nicht lange überlegen. Ich sagte zu und am folgenden Wochenende, dem Elite-Sports-Wochenende (unser größtes Camp), bin ich umgezogen! Ich wusste gar nicht, dass ich soooo viele Sachen besitze! Am Ende hatte ich 7 Kisten zusammen.

Zum Glück bekomme ich schon bald Besuch aus Deutschland, diese Herrschaften können einige Kilos von mir mitnehmen (Danke schon mal im voraus an Edith&Paul, Mama, Papa, Urs).

Der Umzug verlief super und nach drei langen Abenden war alles im anderen Haus, es war schon komisch nur um 50m umzuziehen. Zum Glück hatte ich Hilfe von meiner Nachbarin Jess, diese mir sehr viel half und mir ein unglaubliches Abendessen kochte!

Seit Ende Januar wohne ich nun mit Richard, seiner Frau Kate und ihren Kindern Ethan (13), Raymon (12) und Ruben (11) zusammen. Es macht viel Spaß und es ist toll nun endlich wieder abends Gesellschaft zu haben.

Mein Umzug fand während dem Elite-Sports-Wochenende statt. Es ist wie ein Sportscamp (siehe August/September-Blog) nur, dass anstatt Schulen Erwachsene-Gruppen und Vereine gegeneinander antreten. Das war gut, ich war zum Glück nicht zu stark eingespannt und konnte viel in der Küche (mit meinen südafrikanischen Freundinnen Ibenise und Elna) mithelfen.

Die Woche später (26. - 31. Januar) ging es dann schon wieder los mit Schulcamps. Viele Schulen starteten wieder in der ersten Februar-Woche und sannten ihre Schulsprecher und Neulinge, sowie Vertrauensschüler zu Seminaren.

Am 31. Januar ging es für mich aber schon wieder in den Urlaub (ja, ich mache viel Urlaub). Meine Nachbarin Jess lud mich zu ihrer Familie in New Plymouth ein. Ich nahm das Angebot dankend an. Am Samstagmorgen ging es für uns beide zum Bus, wir fuhren über Te Kuiti (der Schaf-Scher-Hauptstadt der Welt) in die Berg Egmont Region. Der Berg ist auch als der Vulkan Taranaki bekannt.

Das Wetter war noch gut, als wir in der Stadt ankamen, nach kurzem Treffen mit der Mutter von Jess ging es zum Mittagessen in einem der Foodcourts, bevor Jess mir ihre Stadt zeigte. New Plymouth ist voller Straßenkunst, was mir unglaublich gefallen hat. Wir haben uns auch noch das Tarankai-Museum „Puke Ariki“ angeschaut. Auch die Windwand am Puke Ariki Landing (hier sind die Maori gelandet) war spektakulär. Die Taranaki-Cathedral, eine der ältesten Kirchen hier ist komplett aus Holz geschnitzt und umwerfend! Am Abend lernte ich dann die restliche Familie kennen. Neben Jess’s Eltern gibt es noch ihren Bruder Josh und ihre Schwester Sophie. Am Abend fuhren wir in einen der vielen Parks, in den Pukekura Park, dort hat die vorherige Woche das Fesitval of Lights (Lichterfest) geendet, jedoch aufgrund eines Konzerts haben die Veranstalter nur wenige der Lichter abgebaut. Der ganze Park war beleuchtet in den verschiedensten Farben! Es war unglaublich, vor allem weil ich dachte, es hatte schon geendet. Zum Zweiten bekam ich auch ein kostenloses Konzert geboten. Das war schön! In dieser milden Nacht, gab es noch beunruhigende Wetternachrichten. Am nächsten Morgen bestätigte sich die Vorhersage. Es regnete, nein es schüttete, den ganzen Tag!!!! Am Nachmittag, als der Regen etwas nachließ, fuhren wir zum Berg Taranaki-Besucher-Zentrum, leider war kaum etwas von dem Vulkan zu sehen. Aber es war trotzdem sehr interessant. Wir haben viel bei Jess im Haus verbracht, was mir aber auch sehr recht war. Wir fuhren noch zu der berühmten Te Rewa Rewa-Bridge (Wellenbrücke). Aber leider gab es neben Regen nicht zu viel zu sehen.

Am nächsten Tag fuhren wir zunächst zu einem kostenlosen Zoo in New Plymouth bevor es zu Jess’s Oma ging. Sie war in ihren jungen Jahren oft in anderen Ländern und erzählte mir über ihre Reisen nach Europa. Ich habe allgemein das Gefühl, dass mir viele Leute über ihre Zeit in Europa erzählen wollen, auch in Matamata ist mir das schon öfter passiert. Nach einem gemütlichen Nachmittag, ging es trotz Regen zum Coastal-Walkway (Küsten-Spazierweg). Jess und ich hatten viel Spaß!

Am Abend klarte es auf und Jess’s Vater und Schwester fuhren mit mir ans Meer und an einen der Hügel, Paritutu, wir liefen ihn hoch und sahen ganz New Plymouth von oben! Das war eine schöne Aussicht. Zudem zeigten sie mir einiges von der Umgebung. Ich hoffe, ich kann dieses Jahr nochmal hierher kommen um mir den Rest der Egmont Region anzuschauen.

Aber am nächsten Tag änderte sich das Wetter!!! Leider konnte ich den Berg immer noch nicht sehen. Dennoch konnten Jess und ich eine Radtour am New Plymouth Coastal Walkway unternehmen. Es war wunderschön, und wie in Toronto (Canada) finde ich es klasse, wenn man einen Spazierweg direkt neben dem Meer/Fluss hat! Zuerst fuhren wir zum Hafen bevor es nochmal zur Te Rewa Rewa Bridge ging. Diesmal im strahlenden Sonnenschein. Leider ohne Berg….

Kurz darauf ging es für mich aber wieder Richtung Bus und Matamata. Und damit begann mein Februar.

Hier gibt es wieder viele Bidler von meinen Ausflügen und von Tagen im Camp.

Dezember 2014

Jetzt ist es schon Mitte Januar. Ich bin noch nicht mal dazu gekommen, meine Dezembererlebnisse euch mitzuteilen. Ich selber muss mir mein Tagebuch zurechtlegen, um nachzulesen was genau passiert ist. Und als ich diesen Eintrag beendete ist es schon Anfang Februar.

Am ersten Dezember durfte ich ein Türchen von meinem Adventskalender öffnen! Danke Christine.

Aber dann ging es erst mal mit Arbeiten los. Aber am Nikolaustag (was hier nicht gefeiert wird) hatte ich frei. An diesem Tag war die große „Christmasparade“ in Matamata. Was ist eine Christmasparade, da ich keine Ahnung hatte, was ich zu erwarten habe, fuhr ich also in die Stadt und stellte mich zu den Tausenden anderen Menschen, welche in der Innenstadt standen. Die meisten Kindern hatten Plastiktüten in der Hand oder eine Tasche um die Schulter. Es hat mich ziemlich an Faschingsumzüge erinnert. So etwas in der Art war es dann auch. Es war mehr ein Präsentation-Umzug. Alle Läden, Organisationen und Vereine von Matamata zeigten sich den Bewohnern. Es war wie ein Faschingsumzug, jede Teilnehmergruppe hatte sich ein Motto ausgedacht, zu dem sie werben wollten. Zum Beispiel hatte die Grundschule zum Sommertheater eingeladen und die Lehrer und Schüler liefen in ihren Kostümen die Straße entlang; eine der Kirchen hat für ihre Schwimmparty im örtlichen Hallenbad eingeladen und so weiter. Auch wenn die Autowerkstatt Matamata nicht für ein besonderes Event eingeladen hat, waren sie dennoch mit ein paar Oldtimer vertreten. Auch Feuerwehr, Polizei und nicht zu vergessen McDonalds durften nicht fehlen.

Viele der Teilnehmer warfen kleine Bonbons und andere Süßigkeiten, also fast wie bei Fasching. Nur mit einem Vorteil. Nach einer Stunde war alles vorbei. Man lief zweimal im Kreis und es kam mir dann schon etwas komisch vor, nachdem innerhalb der nächsten 15 Minuten alle verschwunden sind. Arbeiten oder so. Für mich war das der richtige Zeitpunkt ein wenig Bummeln zu gehen, da nicht all zu viel los war. Dieser Tag war wohl einer meiner einzigen freien Tage, an denen ich nichts „spektakuläres“ gemacht habe.

Ein paar Tage später, am achten Dezember, kam bei mir ein kleines großes Ereignis dazu. Ich ging nach dem Arbeiten zu einer meiner Mitarbeiterinnen. Sie heißt Elna und kommt aus Südafrika, was man unschwer an ihrem Akzent erkennt. Sie ist einer der liebenswertesten und lustigsten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Wenn sie nicht grad mit ihrem RIESEN Holzlöffel unseren Kids-Camp-Leaders zu Ordnung und Hygiene zwingt. Elna hat ein unglaubliches Talent Haare zu schneiden, wäre sie nicht in der Küche, sagt sie immer, wäre sie Friseurin geworden.

Bei ihr saß ich also am 8. Dezember in der Küche und hatte den lustigsten Haarschnitt meines Lebens. Deswegen sind die Haare wohl auch kürzer als gedacht geworden; aber die wachsen ja nach. Danach gingen wir beide noch gemütlich in der (einzigsten) Bar von Matamata was essen und trinken. Wie alles hier war das Menü auf Herr der Ringe Fans ausgelegt, was aber an dem Geschmack nichts verändert hat. Ganz berühmt sind hier die „Curly-Fries“ übersetzt gelockte Pommes. Das war lecker!

Zwei Tage darauf am zehnten Dezember ging es nach dem Arbeiten für mich schon wieder mit Elna in die Stadt. Diesmal mit einem ganz anderem Grund. Wir beide wurden zusammen mit allen anderen Frauen von Totara Springs zu einem „Kitchen Tea“ eingeladen. Eine unserer Kolleginnen heiratet bald, dafür wurde eine Art Jungesellinnenabschied gefeiert. Nur viel viel viel viel schlichter. Man traf sich zusammen nach dem Abendessen und hat gequatscht. Viel mehr war da nicht (ach, ich habe das erste mal wieder Salami gehabt nach fünf Monaten!).

Dann ging alles extrem schnell. Noch drei Tage arbeiten und schon holte mich eine Freundin aus Auckland und ihre Familie mich ab. Im Oktober bekam ich von ihr eine Anfrage, ob ich den gerne einen „Great Walk“ mit ihrer Familie machen würde. Ein Great Walk ist ein mehrtägiger Wanderweg, man kann nach Etappen in Hütten oder Campingplätzen übernachten. Es gibt in Neuseeland unzählige Wanderwege, welche man über mehrere Tage laufen kann. Aber es gibt nur sieben Great Walks. Diese unterscheiden sich von den normalen Wanderungen, in Aussicht. Die Great Walks zeigen die schönsten Plätze Neuseelands! Als ich die Anfrage bekommen habe sagte ich sofort zu, ohne zu wissen, dass ich den Schwersten der Great Walks gebucht habe. Den „Tongariro Northern Circruit“.

Der Tongariro ist einer der drei Vulkane südlich von Taupo. Der berühmteste ist Mt. Ngauruhoe (oder Mt. Doom/Schicksalsberg für Herr der Ringe Fans). Der Dritte Vulkan im Bunde ist Mt. Ruapehu, das Skigebiet der Nordinsel. Naja ob ich dort wirklich mal drauf Skifahren will weiß ich nicht, der Vulkan ist immer noch aktiv und raucht …. Zurück zum Great Walk. Also der Tongariro Northern Circruit ist ein „im Kreis laufen“ um Mt. Ngauruhoe. Dabei läuft man über den Tongariro (Tongariro Alpine Crossing). Das Gebiet gehört einem dort ansässigen Maori Stamm mit unaussprechbaren Namen bzw. unschreibbaren Namen, zumindest für mich. Dieser erlaubt es dem Volk unter einer Bedingung dieses ganze Tara zu veranstalten. Man muss sich um den Naturschutz kümmern. Ich hatte natürlich ziemlich wenig Ahnung was das alles sollte deswegen war es gut, dass die Familie meiner Freundin Caitlyn mich zu allem einlud! Das heißt, ich musste mich nur um meine Kleidung kümmern und sicherstellen, dass ich noch genügend Platz für das Essen bzw. Müll habe. Die Eltern von Caitlyn gaben mir noch gute Tipps, was und wie ich zu packen habe. Dann ging es am Donnerstag den 11. Dezember los. Ich wurde von Caitlyn, Elizabeth und Tim (ihre Eltern), Hamish (Bruder) abgeholt. Zusammen begaben wir uns auf die schöne Fahrt nach National Park, wo wir einen Cousin (Ruben) abholten.

Dann ging es Richtung Whakapapa Village unser Start und Zielpunkt. Hier wurde erst mal das Essen verteilt, bevor nach einem letzten Toilettengang es auf einen dreistündigen Gang zur Mangatepopo Hut ging. Leider hat es den ganzen Morgen geregnet und somit war alles in dem Vulkangebiet schlammig und rutschig! Ich merkte schnell, dass es normal ist auf einem Great Walk durch Flüsse zu laufen. Ich dachte Anfangs, dass ich den Kiwis hinterherrennen muss, da Caitlyns Familie jährlich einen Great Walk macht. Es stellte sich jedoch schnell raus, dass ich mir keine Gedanken darüber machen hätte müssen. Ich war teilweise sogar schneller als die Anderen. Wir gelangten trotz des Wetters ohne größere Schwierigkeiten zu der Hütte, diese wartete warm und gemütlich auf uns . Die Hütte war mit zwei Schlafsälen und einem Gemeinschaftsraum/Küche ausgestattet. Insgesamt waren wir 30 Leute in der Hütte. Da die Hütte vom „DOC“ geleitet wird (dem Staatsorgan für Naturschutz in Neuseeland) gab es nur ein Plumpsklo als Toilette und nur Regenwasser zum Waschen. Abends gibt es immer sogenannte Hut-Talks. Ein Ranger (Hüter) kommt und schaut ob alles in Ordnung ist. Er/Sie erzählen meistens auch etwas über die Gegend und ihr Geschichte bzw. Besonderheiten. Es war interessant. Todmüde vielen wir sechs ins Bett. In der Früh ging es zu unserer längsten Etappe.

Acht Stunden laufen, Tongariro Crossing machen und im Wind und Wetter laufen. Das Gute des Morgens war, der Wetterbericht sagte gutes Wetter voraus. Nach stärkendem Frühstück ging es los, und wir bemerkten schnell von dem schwersten Great Walk (keine richtigen Wege nur Trampelpfade) ging es zum Tongariro Crossing, der Tageswanderung in Neuseeland. Im Lonley Planet Reiseführer wird der Tagesausflug unter den besten fünf Aktivitäten gewertet. Wir kamen auf einen gut ausgebauten, beschilderten Weg und begegneten jede Menge Menschen. Am Abend erzählte man uns, dass ca. 1000 Menschen jeden Tag den Tongariro überqueren. Es war anstrengend, aber unglaublich schön! Egal wo man lief, egal wo man sich umschaute, es gab immer wieder etwas Neues zu entdecken. Anfangs ging es steil bergauf, mit etwas Nieselregen. Dann liefen wir durch den Red Crater. Einen Gang durch den Vulkan! Das war schon spektakulär. Ihm folgte ein Aufstieg, links runter, rechts runter, dazwischen ein 1 Meter breiter Weg. Das ist das Überqueren des Gebirgsgürtels. Und schon sieht man die andere Seite mit ihren blauen und grünen Seen (den Emerald Lakes) und Schnee! Ja, ich hatte im Dezember Schnee, auch wenn es nicht allzu viel war. Aber in Deutschland lag Mitte Dezember ja auch noch kein Schnee. Bevor es zu unserer Mittagspause ging, gab es erst mal noch einen Rutscher. Nachdem wir anstrengende 100 Höhenmeter Berg aufgestiegen sind, mussten wir diese auch wieder runter. Auf dem gleichen Weg auf dem sich auch schon die Lava des Vulkans Ngauruhoe den Hang hinunter geflossen ist. Wir rutschten und schlitterten das Steilstück mit unglaublicher Aussicht auf eine ganz andere Naturwelt hinunter. Nach einer weiteren halben Stunde saßen wir am Blue Lake mit unseren Crackers und Cheese (Käse). Das hatten wir uns verdient. Nach einer mehr oder weniger langen Pause traten wir den zweiten Teil der zweiten Etappe an. Der Weg durch Mordor. Vorbei an den Emerald Lakes fanden wir einen unglaublichen Ausblick auf die rote Lava-Stein-Geröll-Welt. Wir liefen durch versteinerte Lavaflüsse. Wer sich das ganze besser vorstellen möchte, sollte sich meine Bilder anschauen oder Herr der Ringe 3 sehen. Genau so sah das Ganze aus. Dieser Tag war einer der schönsten Tage meines bisherigen Neuseelandaufenthaltes. Es ist nicht in Worte zu fassen, wie ich diese Wanderung erlebt habe.

Schlussendlich lässt sich sagen, wir sind trockenen und doch staubenden Fußes an der nächsten Hütte angelangt. Der Oturere Hut. Neben einigen kleineren Büschen wächst um diese Hütte nicht viel. Um sich also mit etwas zu beschäftigen, erzählte uns der Ranger, läuft sie jeden zweiten Tag einmal zu der 5h entfernten Toilette vom Tongariro Crossing und zurück, um diese zu putzen. Nebenbei sammelt sie natürlich noch den Müll ein, den all die Touristen liegen lassen. Das Ganze auf freiwilliger Basis ohne Handyempfang und Internet. Ist ganz nett denke ich, für eine gewisse Zeit aber ich weiß nicht, wie manche Ranger das Monate lang aushalten.

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang und einem spannenden Abend voller Geschichten (wir hatten Wanderer aus aller Welt mit in der Hütte) ging es ins Bett.

Am nächsten Tag starteten wir etwas später für unsere nächste Etappe. Die kürzeste, aber die vielleicht interessanteste. Es fing an mit Geröll und Gestein, dann ging es über lange flache Lavaebenen, bevor es in den Wald und durch Bäche ging. Am Nachmittag standen wir dann an einer der modernsten DOC-Hütten. Nahe an einer Quelle gelegen. Wir hatten Zeit, im Quellwasser zu schwimmen. Das war eisig kalt! Das Wasser war so klar, dass man sogar die Kiesel am Grund zählen hätten können. Unser letzte Tag kam schneller als wir dachten. Endspurt! Wir machten einen kleinen Abstecher zum Lower Tama Lake (da war es windig! Fast wie beim Red Crater) und zu den Taranaki Falls! Wer Herr der Ringe Two Towers gesehen hat, erkennt diese Wasserfälle wieder! Die letzten zwei Stunden merkten wir, wie müde und fertig wir alle waren. Aber wir kamen sicher und glücklich wieder in Whakapapa Village an. Nach 41 km hatten wir es geschafft! Einmal um den Vulkan Ngauruhoe.

Entspannt sind wir wieder, drei Stunden mit dem Auto heimgefahren. Es war der vielleicht unglaublichste Ausflug, den ich in Neuseeland bis jetzt gemacht habe. Ich weiß gar nicht, wie viel ich der Familie Jelleyman danken kann, dass sie mich mitgenommen und eingeladen haben, ihrer Familie für die vier Tage beizutreten. Ich habe eine unglaubliche Gastfreundschaft erlebt, die mir in Deutschland selten zum Vorschein kam.

Am nächsten Tag ging es für mich, dann wieder zum Arbeiten. Wie gerne hätte ich noch länger geschlafen nachdem ich die letzten vier Tage durchgelaufen bin.

Es fing nicht mit irgendeiner Arbeit an. Die Woche vom 15. zum 19. Dezember heißt hier „Workweek“ (dt. Arbeitswoche). Wir hatten keine Gruppen im Camp und konnten somit große und kleine Arbeiten anfangen und beenden. Zum Beispiel, Cabins putzen. Die Cabins sind unsere einfachsten und größten Schlafräume. Man kann sie mit bis zu 12 Menschen belegen, sie haben nur Stockbetten und einen Spiegel. In einem Cabin-Block sind bis zu fünf dieser Räume, Wir haben vier dieser Blöcke. Und alle dieser Räume wurden von dem Instructing Team von Oben bis Unten gesäubert oder auch anders herum. Wir sind zu Zweit in jeweils einen Raum. Von Wänden bis Decke haben wir alles gesäubert, mit Zahnbürsten! Das war ein Erlebnis. Wir haben dafür zwei-einhalb Tage gebraucht (in einem Team von acht Personen mit Teilweise Hilfe von dem Ministry Team). Den restlichen halben Tag ging es für uns in die Sporthalle. Wir haben alles gesäubert. Die Jungs sind als erstes mit Laubbläsern durch die Halle um den Staub und Dreck aus den kleinsten Ecken zu bekommen. Ich hatte in der gleichen Zeit einen echt tollen Job. Fenster putzen. Problem an unserer Sporthalle sie ist so ungefähr zu über 70% verglast. Es hat Spaß gemacht, auf einem Dach zu stehen und Fenster zu putzen!

Dann passierte etwas mit dem keiner gerechnet hatte! Es fing am Abend an zu stürmen. Dann gegen 21 Uhr Stromausfall. Es stürmte und regnete die ganze Nacht durch. Am nächsten Tag wachten wir mit Blättern auf jeglichen Feldern, als ich mir mein Frühstück gemacht habe konnte ich meinen Augen nicht glauben! Es hat zwei ca. 20 Meter hohe Bäume umgeworfen. Leider in diesem Fall sind sie auf dem Fußballfeld gelandet, dass in kurzer Zeit als Zeltplatz verwendet wird. Den ganzen Tag war die größte Gebäude-verlasse-Gefahr! Keinem wurde erlaubt länger als nötig ein Gebäude zu verlassen, es war zu gefährlich! Also machten wir uns an die Arbeit unser Hauptgebäude von innen zu säubern! Das war auch nötig! Unser Essenssaal sah danach blitze blank aus. Gegen Nachmittag trauten wir uns in das Wetter und verteilten den Rest des Rindenmulchs, dass etwas früher am Tag geliefert worden war. Da es zu viel regnete, beschloss unser Chef uns früher nach Hause gehen zu lassen.

Am nächsten Tag liefen alle erst Mal durch das ganze Camp, um den Schaden festzustellen. Das größte war neben den Bäumen, auch die Schattensegel am Pool ( wo die gelandet sind, fragt sich jeder, wir hatten nur noch Fetzen von ihnen gefunden) und unsere Kletterwand ist mehr oder weniger nur noch halb existent gewesen.

An unserem letzten Arbeitstag haben alle mit allen Kräften zusammen geholfen um den Schaden zu beseitigen und das Camp fertig für das folgende Familiencamp herzurichten. Wir haben lange an diesem Tag gearbeitet, weil die Woche darauf, dass Camp für alle geschlossen wurde. Die Woche vor Weihnachten heißt Shut Down Woche. Sie wird als Erhol-Pause vor den Feriencamps genutzt.

Naja unser Hausmeisterteam hatte diese Woche nicht frei, sie haben freiwillig ihren Urlaub aufgegeben, um das Camp zu sichern.

Aber für mich gab es erst Mal eine Woche Urlaub.

Ich habe beschlossen für diese Woche vor allem im Camp zu bleiben und nur Tagesausflüge zu machen. Ich habe auch viel mit den Familien im Camp Zeit verbracht. Ich hatte zum Beispiel einen schönen Tag am See, mit Wasserskifahren und Tubing. Es gab in der Zeit auch viele Grillabende (BBQs). Es war einfach nur schön.

Ein Highlight für mich war, dass ich eine Freundin in dem nicht weit entfernten Hamilton besucht habe. Zusammen sind wir nach Raglan gefahren und haben dort einen tollen Tag mit hohen Wellen und Surfbrettern verbracht.

Am 22.Dezember wartete ein weiteres tolles Erlebnis für mich! Ich schenkte mir zu Weihnachten eine Delfin-Beobachtung-und-Schwimm-Tour. Am Morgen des Montags, ging es auf das Schiff im Tauranga Hafen. Als erstes ging es langsam aber sicher um Mauao („The Mount“) und dann raus aufs Meer der Bay of Plenty. Als erstes sahen wir kleine blaue Zwergpinguine. Kurz darauf nahm unser Schiff Kurs auf eine Delfin-Herde, welche von einem Fischerboot entdeckt wurde. Nach einer Stunde stellte sich heraus, dass es sich um viele Delfine handelte! Diese kamen ans Boot, sprangen und hüpften auf und ab! Das war unbeschreiblich. Es wurden immer mehr und mehr Delfine, manche kamen sogar an unsere Füße und wir konnten sie streicheln. Leider durften wir nicht ins Wasser, da zu viele Jungtiere (max. 2 Wochen alt) um unser Boot waren. Es wäre zu gefährlich ins Meer zu springen und mit den Delfinen zu schwimmen, die Delfin-Mütter sind nicht zu unterschätzen. Das war echt schade. Aber am Ende war es das Unglaublichste, was ich je gesehen habe. Der Käptain meines Schiffes war selbst überrascht, dass über 400 Tiere zusammen umher schwimmen. Einige der Crew meinten es wären weit über 400 Delfine! Normalerweise sind in der Bay of Plenty nur kleine Herden mit bis zu 50 Tieren unterwegs. Nach über drei Stunden mit den Delfinen versuchten wir eine andere Herde ausfindig zu machen, ohne Jungtiere. Das blieb leider ohne Erfolg. Erschöpft bin ich am Abend wieder im Camp angekommen. Ein Tag auf dem Meer ist nicht zu unterschätzen.

Am 23. Dezember habe ich den Tag mit den Familien im Camp verbracht. Wir waren schwimmen und Picknicken. Ich lernte ein bisschen Cricket zu spielen, aber fragt mich bitte nicht wie es funktioniert, ich habe immer noch keinen Schimmer. Gegen Spätnachmittag ging es für mich zusammen mit Richard (mein Chef), Kate, und deren Kinder Ethan, Raymond und Ruben noch ans Meer. Der Tag war nach der Bootstour genau richtig.

Am Heilig Abend ging es zum Mittagessen erst Mal in die „Kirche“ naja, die Kirche wurde auf die nahegelegte Obstplantage gelegt und das ganze wurde als Weihnachtsparty verkauft. Neben Mittagessen gab es Spiele für die Kinder und ein Weihnachtssketch. An diesem Tag fand ich es echt toll, Weihnachten im Sommer zu haben, da man sich ohne Probleme einfach draußen treffen kann und nicht frieren muss. Als wir wieder im Camp waren, hatte ich einen Kaffee/Tee mit Pete und Anne (meinen ältesten Nachbarn und echt liebe Menschen). Zusammen aßen wir meine selbstgebackenen Kiwi-Plätzchen und hatten einfach nur eine tolle Zeit zusammen. Nach dem Abendessen, wieder mit Richard und Kate wollte ich eigentlich heimgehen (hier wird Weihnachten erst wirklich am 25.Dezember gefeiert). Aber dann wurde ich von Toby und Tash und Zoe aufgehalten. Zusammen zündeten wir eine chinesische Laterne an und ließen sie in den Himmel steigen. Damit hat für mich mein Weihnachten 2014 endgültig begonnen.

Am Morgen des 25. Dezembers ging es erst Mal hektisch zu. Ich musste mich schnell fertigmachen. Dann ging es erst Mal zum Skypen nach Hause. Kurze Zeit später saß ich dann schon zum Weihnachtsfrühstück und zur Bescherung Nummer Eins bei Richard und Kate. Nach dem Frühstück lasen wir die Weihnachtsgeschichte. Dann ging es ans Auspacken. Ich bekam auch Geschenke! Ich wusste, dass einige Päckchen aus Deutschland kamen, aber diese sind merkwürdiger Weise alle verschwunden. Jetzt wusste ich, wohin diese gebracht wurden. Unter den Weihnachtsbaum von Richard und Kate (naja für mich ist es immer noch kein Weihnachtsbaum, weil er aus Plastik ist, aber was anderes bekommt man hier nicht). Das war schön und ich bedanke mich nochmals ganz ganz herzlich bei allen Leuten, von denen ich diese wunderbaren Päckchen bekommen habe! (Auch die Pakete die etwas später ankamen).

Um ca. halb 9 ging es dann schon weiter. Die ganze Familie ins Auto, und ab nach Auckland. Ich wurde von Richards und Kates Familie eingeladen, Weihnachten mit ihrer Familie zu verbringen. Das war toll. Nach zwei Stunden kamen wir in Auckland an. Zuerst ging es zum Morning Tea zu Richards Bruder. Dessen Familie geht dieses Jahr nach Europa, da war es natürlich echt gut, dass Jemand aus Europa kam und ihnen Fragen wohin man den gehen sollte beantworten konnte. eben echt leckeren Keksen gab es noch einen „Weihnachtspunsch“.

Nach diesem kurzen Aufenthalt ging es gleich weiter, zum Mittagessen zu Kates Schwester. Insgesamt waren wir zu elft zum Mittagessen. Richard, Kate mit drei Kindern, Kates Schwester und Ehemann mit zwei Kindern, Kates Mutter und natürlich ich. Die Kinder waren alle zwischen11 und 13 Jahren somit waren diese perfekt versorgt. Als ich in das Haus gekommen bin, hat es mich erst mal umgehauen alles war weihnachtlich dekoriert, sogar die Menschen, mit Zipfelmützen und rot und weißem Zeug. Die Tische waren sehr schön hergerichtet, es gab sogar „Weihnachtsknaller“, diese vor dem Essen geknallt wurden. Es war ein tolles Mittagessen, die Atmosphäre war super und ich wurde gleich aufgenommen. Ich fühlte mich sehr wohl. Es war als ob mich alle schon ewig kannten. Zum Mittagessen gab es das typischste Kiwi-Essen überhaupt. Roast Chicken, Roast Potatos, Roast Kumara, Roast Pumpkin mit Erbsen und Bohnen.

Nach dem gefühlten 5 Gänge Menü ging es erst Mal raus aus der Wohnung. Wir machten einen Spaziergang zu einem Spieplatz. Dort lernte ich einen Rugbyball zu Kicken. Bald ging es wieder zurück zum Haus von Kates Schwester. Es gab erst Mal Bescherung. Ich wurde überrascht. Ich bekam so einige Geschenke, von allen die dort waren. Es hat mich schon umgehauen, da ich mich mit dem Gedanken nichts zu bekommen schon angefreundet hatte. Umso mehr freute ich mich dann, dass ich so gut aufgenommen wurde. Ich bin jetzt stolze Besitzerin einer Jadestein-Maori Kette (diese sind für Maori von großer Bedeutung, da man solche Ketten sich nie selber machen, oder in diesem Fall kaufen darf, diese Ketten oder Anhänger dürfen nur Geschenkt werden).

Auf die Bescherung folgte der Afternoon-Tea. Der Nachmittagskaffee. Hier gab es neben Kaffee, Weihnachtspunsch, einen Weihnachtskuchen. (eher Weihnachtstorte). Zusammen wurde viel Gequatscht und gespielt. Etwas so, wie das deutsche Weihnachten nur dass alle im T-Shirt waren.

Jetzt war es dann auch schon Zeit weiter zu gehen. Alle Elf wurden in die Autos verfrachtet und es ging zu Kates Bruder ein paar Straßen weiter. Auf dem Weg zeigte man mir den Eden-Park (das einzige Sportstadion in Auckland) und einige der berühmten Vulkanhügel. Dann standen wir am Haus von Kates Bruder. Direkt am Meer. Es gab diesmal auch ältere Kinder. Kates Bruder hat vier Kinder; die zwei ältesten Mädchen haben mir alles gezeigt. Eine von ihnen studiert sogar Deutsch, sie hat ihr Gelerntes ein wenig an mir ausprobiert. Das war lustig. Kates Bruder hat einen großen Pool im Garten stehen. Es war echt cool, darin zu schwimmen. Ein Weihnachtsschwimmen. Zum Abendessen gab es viele leckere Kleinigkeiten. Spät abends fuhren wir dann wieder Richtung Camp. Es war ein toller Tag, mit vielen neuen Freunden.

Am 26. Dezember durfte ich erst Mal ausschlafen. Nach und nach trudelte das ganze Staff ein und gegen 18 Uhr halfen alle, die Marquee aufzustellen. Niemand war wirklich bereit auf den nächsten Tag. Was dort geschah lest ihr im nächsten Blog.

Und hier sind wieder ein paar Bilder!

November - ein Reisemonat

Es ist Mal wieder soweit. In Deutschland herrscht bestimmt schon Weihnachtsstimmung, dagegen geht es hier jetzt richtig rund. In Neuseeland herrscht die reinste Sommerstimmung. Man geht an den See, Wasserskifahren oder einfach nur Angeln.

Aber wieder zurück an den Anfang von November. Nach dem Elevate-Wochenende fuhr ich also in den Urlaub. Am Abend des 30. Oktober fuhr ich nach einem emotionalen Abschied von meiner Küchenchefin (Sie arbeitet seit 1.November für Hobbiton) nach Hamilton zu Chrissi. Chrissi ist eine Volontärin in der dritt-größten Stadt der Nordinsel, nur eine Stunde entfernt. Sie hatte ebenso wie ich Urlaub und so entschieden wir zusammen an die Ostküste zu fahren. Ich lieh mir dafür ein Auto von einer Kollegin von mir. Chrissi hatte schon ein Zelt und ein anderer Mitarbeiter lieh mir seinen Campingkocher. Alles ins Auto gepackt ging es am 31. Oktober früh morgens los. Unsere erste Etappe hatte das Ziel Whakatane/Ohope.

Es ging also zunächst Richtung Tauranga. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an den McLarens Falls vorbei. Das sind extrem breite Wasserfälle. Nach kurzem Umschauen ging es dann weiter zu dem ersten Strand. Papamoa. Dort hatten wir unsere erste Begegnung mit der Bay of Plenty in dieser Woche. Es sollte nicht die letzte sein. Auf dem Weg weiter hielten wir in Te Puke. Te Puke zählt als Welthauptstadt der Kiwifrucht. Hier steht die riesige Kiwi360 und Kiwis wachsen hier wie Wein am Main. Dort dachten wir wir wollen einen kleinen Umweg fahren und wieder ans Meer also nahmen wir einfach eine Straße die Richtung Meer führte. Und landeten in Maketu. Die Stadt des Pie’s. Hier gibt es nichts außer einen einsamen Strand und einer Pie-Fabrik. Ich würde Pie als eine Art Apfeltasche mit Fleischfüllung nennen. Neuseeländer lieben es. Ich finde es sieht etwas aus wie Hundefutter, aber es ist ok. Natürlich gibt es auch süßen Pie, der echt gut schmeckt.

Über die diversten Straßen ging es wieder zurück auf den State-Highway 2. Dabei bemerkten wir das die Straßen am östlichen Ende der Welt besser sind als die Straße des State-Highway 2!

Unser Ziel war Whakatane/Ohope. Das ist der Urlaubsort der Neuseeländer. Man kann es als Kiwi-Adria bezeichnen. Zum Glück war noch keine Urlaubssaison! Sonst hätten wir sicher keinen Campingplatz vor Ort gefunden. In Ohope, dem schönsten Strand Neuseelands (offiziell bestätigt!) haben wir im Holiday Park übernachtet. Holiday Parks sind bessere Campingplätze mit Küchen, was wir festgestellt haben. Das war echt klasse!

Whakatane ist allgemein wegen der „White Island“ bekannt. Diese Insel liegt ca. zwei Stunden mit dem Boot entfernt im Pazifik und ist die einzige, noch aktive Vulkaninsel Neuseelands. Diese haben wir am nächsten Tag doch glatt einen Besuch abgestattet. Ausgerüstet mit „StarWars“ Masken ging es nach einer schönen Bootsfahrt auf die wohl interessanteste Insel auf der ich je war. Von ihr aus gehen immer noch jede Menge kleine Erdbeben für die Nordinsel aus, wie wir ein paar Tage später feststellten. Kein Wunder, dass die Bergarbeiter schnell wieder aufgegeben haben, auf der Insel Schwefel abzubauen.

Nach einem leckeren Lunch auf dem Boot und einer Fahrt zurück setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren nach Opotiki. Von dort aus folgten wir dem Pazific Coast Highway. Einer Straße die um die Östliche Spitze von Neuseeland führt und mehr oder weniger die einzige Straße dort ist.

Von den Stränden in Hawai, Torere ist nur zu schwärmen. Das Schultor von Torere ist außerdem echt zum Staunen gewesen. Die Schnitzereien sind echt unglaublich. Allgemein ist uns aufgefallen, dass es hier an der Ostküste von Maori-Schnitzereien es nur so wimmelt und spätestens nach Torere wurde es uns offensichtlich. Die Ostküste ist der Teil Neuseelands, in der die Maori das Sagen haben. Wir haben ein Maori-Fest gesehen. Da war was los. Außerdem ist die Ostküste auch ganz speziell. Hier kam nämlich das erste Boot der Maori an. Die Stelle durften wir natürlich auch nicht verpassen.

Da uns die Fahrt zum White Island sechs Stunden gekostet hat, sind wir nur bis Te Kaha gefahren. Einer kleinen Siedlung mit Campingplatz und „Ein-Shop-Für-Alles“-Laden. Es hat uns dort echt gut gefallen.

Am nächsten Morgen haben wir gleich eine kleine Überraschung erlebt gleich Zwei andere Familien von der Bootstour waren auch auf dem Campingplatz.

Am nächsten Tag konnten wir dann die Ostküste im vollen Zuge genießen von wunderschönen Stränden, mit und ohne Treibholz und einer Kirche nicht abgesehen. Die Kirche Raukokore ist von innen so gestalltet wie ich es noch nie gesehen habe. (Leider habe ich keine Fotos machen können) Es hat mich umgehauen. Die Kirche ist innen verziert mit Maori Schnitzereien. Komplett! Eine ältere Dame hat uns erklärt, dass das Christentum bei den Maori weit verbreitet ist. Dass die Maori nur ihre Großahnen verehren, ist daher nicht war.

Dann ging es weiter nach Waihau Bay. Dieser Ort lebte von der Fischerei. Leider muss man sagen, dass die ganze Ostküste sehr arm ist und es nicht mehr wirklich Arbeit für die Menschen hier gibt. In Waihau Bay haben wir unsere erste Wharf gesehen. Das ist ein Steg der ins Wasser führt. Wie gesagt die Erste….

Dann ging es nach Orualti-Beach. Dort gab es Treibholz jede Menge und riesig!!!!

Dann waren wir auch fast in Hicks Bay. Hicks Bay kann man sagen ist der größte Ort am östlichen Ende der Welt. Dort haben wir eine größere Wharf gesehen. Diese war schon etwas älter, wurde aber immer noch gerne zum Fischen benutzt. Das ist glaube ich das Lieblings-Hobby der Menschen hier (neben Jagen).

Dann ging es weiter in das nicht weit entfernte Te Araora. Dieser Ort ist nicht nur der Östlichste in Neuseeland, sondern hat gleich auch noch den größten Pohutukawa Baums Neuseelands. Hier haben wir ein weiteres Pärchen getroffen, welche wir auch auf der Insel gesehen haben.

Im Ort gibt es drei Läden. Eine Tankstelle, einen „Ich-habe-alles“-Laden und einen Fish-and-Chips-Shop. Dort dachten wir gehen wir doch gleich mal Mittagessen. Wir nahmen ein Menü für uns beide. Ich weiß immer noch nicht wie diese Portion nur einer alleine essen kann. Es hat für Chrissi und mich als Mittag und Abendessen gereicht.

Dann machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz am Ende der Welt. Offiziell nur 16 km entfernt. Wir brauchten ein-an-halb-Stunden. Da die Straße in Privatbesitz ist, entscheiden die Eigentümer ob die Straße geteert wird oder nicht. Es war ein Erlebnis diese Straße entlang zu fahren. Aber wir sind glücklich und zufrieden am „Campingplatz“ angekommen. Dieser Campingplatz hat zwei verfallene Hütten, ein Waschbecken ohne Rohr und ein Plumpsklo. Und einen sehr netten Rentner als Besitzer, der mit seinem Rasen-Traktor das ganze begehbar macht. Erstaunlicherweise dachten nicht nur wir, dass dieser Campingplatz die perfekte Unterkunft für uns ist; eine französische Familie, welche wir zwei Tage früher auf dem Boot kennengelernt haben, dachte das selbe. Wir hatten einen gemütlichen Abend. Naja die Nacht war nicht so gemütlich. Wie man auf den Bilder vielleicht erkennt, kann man bei diesem Campingplatz vergessen, ein 10-Dollar-Zelt aufzubauen. Dann schlafen wir halt im Auto. Die Nacht wurde eh um vier Uhr in der Früh beendet, weil wir zwei Mädchen doch dachten, man muss den ersten Sonnenaufgang der Welt erblicken. Diesen sieht man 4 km weiter (45 min mit Auto) und 15 Minuten Bergsteigen, am East Cape Lighthouse. Ein echt schöner Platz, den ich gerne länger besucht hätte. Dort oben also um fünf Uhr morgens feierten wir den Geburtstag der Französin und den ersten Sonnenaufgang der Welt. Das war ein langes Warten, was sich gelohnt hat. Allein auch wegen der Rückfahrt im Auto. Tiere haben so an sich, dass sie gerne die Nacht wo anders verbringen als am Tag. Deswegen müssen sie am Morgen wandern. Naja nicht irgendwann am Morgen, sondern wenn Leonie versucht eine super-enge Straße irgendwo am Ende der Welt entlang zufahren. Es gibt nichts, was ich nicht vor dem Auto hatte. Angefangen mit Schafen, über Rinder, Kälber, Pferde und nicht zu vergessen Enten, die erst gar nicht im Sinn hatten, mir Platz zu machen. Sicher sind wir nach zwei Stunden dann wieder im Ort gewesen. Das Problem/Gute ist, wenn man so früh wach ist, dass man den ganzen Tag vor sich hat. Deswegen haben wir uns gleich auf die Fahrt nach Tikitiki gemacht, wo wir eine größere und fast genauso schöne Kirche wie in Raukokore besichtigt haben. Tikitiki war schon zivilisierter als der Rest der Ostküste, jedoch haben um halb acht morgens sehr wenig Läden schon offen. Irgendwo zwischen Tokomaru Bay und Tikitiki gab es für uns dann einen Kaffee, bevor wir dann in Tokomaru Bay unsere nächste Wharf besichtigt haben. Tokomaru Bay war ein reicher Ort. Die Menschen haben hier vom Bergbau gelebt, das den Ort berühmt gemacht hat.

Aber kurz darauf ging es zu einem für uns viel wichtigeren Ort. Der Anrau Bay. Nein hier gibt es keine Wharf. Hier ist der Ort, wo Kaptain James Cook am 20. Oktober 1769 Neuseeland das erste Mal betreten hat! Der Ort war nett, hat aber eine riesige Bedeutung. Noch mehr als der Strand hat uns die Fahrt zur Bay gefallen. Dabei hatten wir eine unglaubliche Aussicht.

Schon bald ging es für uns dann schon weiter. Zum Mittagessen waren wir schon in Tolaga Bay. Hier gibt es eine Wharf. Eine sehr sehr lange. Genauer gesagt die längste in Neuseeland. Über einen halben Kilometer kann man hier ins Meer laufen.

Zudem gibt es hier einen zwei-Stündigen Wanderweg zur Cook’s Cove. Hier legte Captain Cook unter anderem auch an. Ich empfehle jedem diesen Wanderweg wärmstens. Neben Schafen bekommt man alles von der Ostküste zu sehen, einen wunderbaren Strand, grünes Grass und Buschlandschaften!

An diesen beiden Orten, Anarau Bay und Tolaga Bay kann man sehen, dank Cook gibt es hier solche tollen Aussichten, erst 1969 wurde aufgrund der 200 Jahr Feier alles vom Staat hergerichtet.

Bevor wir uns ganz zu unsere nächsten Unterkunft begabten haben wir noch einen kleinen Stopp gemacht am „Te Tapuwae o Rongokako“- Marine Reserve. Dieses Meerreservat ist berühmt für seine Vielfalt an Fischen und Meerestieren. Es ist bei Schnorchlern und Tauchern sehr begehrt!

Uns reichte ein Strandspaziergang am weißen Strand.

Zehn Minuten entfernt, da waren wir auch schon in Gisborne, Gizzy, die große Stadt der Ostküste. Ein Ort so groß wie Günzburg. Aber mit allem was das Herz begehrt. Die Stadt ist toll. Nicht nur deswegen blieben wir gleich zwei Nächte dort.

Wir haben den Sonnenschein in vollen Zügen genossen. Nachdem wir am nächsten Morgen einen Spaziergang am Hafen entlang zum Aussichtshügel der Stadt Hier haben wir einen Baum gesehen den Prinzessin Diana gepflanzt hat! Und einen falschen James Cook. Die Stadt hat eine Statue des Kaptains erhalten, nach einigen Jahren stellte man fest, dass der abgebildete gar nicht Cook war, dadurch bekam die Stadt gleich eine zweite, diesmal richtige Abbildung.

Später liefen wir durch die Stadt und haben in einem Buchshop-Kaffee einen leckeren Kaffee getrunken.

Leider war dieser Tag, der letzte unseres Urlaubs.

Am nächsten Tag ging es dann früh los. Auf zurück nach Matamata (vorerst). Wir sind den State Highway 2 entlanggefahren durch die Waioeka Georges. Das ist eine Busch-Gebirgskette, die die Ostküste vom Zentralland trennt. Hier haben wir Stopps bei verschiedenen Brücken gemacht. Bei den Motufalls gab es eine Schwingbrücke und bei der Tauranga Bridge haben wir eine alte Holzbrücke überquert. Dort wollten wir eigentlich einen Rundweg laufen, naja nach 20 Metern haben wir gesehen, dass man einen kniehohen Fluss dazu überqueren muss, ohne Brücke und nur mit einem Seil in drei Meter Höhe, dass war uns dann doch zu heikel und wir sind wieder umgedreht.

Kurz nach der Tauranga Bridge hatten wir wieder Radioempfang. Die Nachrichten teilten uns mit, dass es am Morgen mehrere Erdbeben in Opotiki und Whakatane zu spüren waren. Das Zentrum war White Island. Glücklicherweiße waren wir drei Tage früher dort.

Als wir vier Stunden später in Matamata, in meinem Camp angekommen sind, habe ich kurz meine Post geprüft und dann ging es los. Mein erstes Erdbeben, dass ich gespürt habe! Das war ein Erlebnis.

Naja nach fünf Sekunden war wieder alles vorbei. Chrissi und ich putzen das Auto und dann fuhr ich sie nach Hamilton. Wir machten uns bei ihr noch einen gemütlichen Abend. Am nächsten Morgen fuhr ich zurück ins Camp, und schon war mein Urlaub vorbei.

Naja noch nicht ganz. Ich konnte den Tag noch faulenzen und Martinsgänse backen.

Am nächsten Morgen um 3 Uhr irgendwas wachte ich auf. Mein Zimmer wackelte. Alles wackelte. Danach stand in der Zeitung, dass keine 10 km vom Camp entfernt, das Epizentrum eines Erdbebens der Stärke 3,8 lag.

Am Abend des Freitags, 7.November ging es nach der Kirche zum Kirchenfeuerwerk. Ab dem 5. November ist es in Neuseeland erlaubt bis zum 2. Januar Raketen zu schießen. Die Soul-Kirche hatte ihres an jenem Freitag. Neben einem riesigen Lagerfeuer (Bushfire) gab es viel zum Lachen und wir hatten Spaß dabei.

Nach acht Tagen Urlaub war es dann endlich wieder Zeit länger zu Arbeiten. Liebend gern hätte ich noch länger Neuseeland erforscht. Aber meine erste eigene Gruppe ruft!

Aber bevor diese kam, gab es noch etwas anderes.

Zuerst kam da der Nussmerte, einen ganz lieben Gruß an die Sender des Paketes! Es ist erstaunlich wie die Nüsse es durch den Zoll geschafft haben.

Nach dem Vorbereiten am Sonntagabend, dachten Zac, Beth, Zoe, Kaitlyn (die neue Amerikanerin, sie ist seit Anfang November hier!) und ich, es ist Zeit für eine kleine Abkühlung.

Wir gingen Klippen springen. Der Waikato River eignet sich hervorragend dafür! 20 Minuten vom Camp entfernt gibt es hohe Klippen und tiefes Wasser! Sprünge, die ich nie vergessen werde!

Spät Abends kam ich heim. Meine Gruppe kam offiziell morgens um 8 Uhr. Nein meine Gruppe dachte, sie kommen gegen den Plan erst um 10! Nach langem Warten kamen sie dann. Da die Gruppe “Premium” war, musste ich mich neben Essen um nichts kümmern. Das war toll! Dadurch konnte ich mir viel Zeit lassen, eigene Kreationen für die Tischdekoration auszudenken.

Nach zwei Tagen ist meine Gruppe dann wieder abgefahren. Gerade genug Zeit um meine nächste Gruppe vorzubereiten. Eine Familiengruppe. Diese bekommen keine Tischdekorationen, und machen wie eine Schulgruppe einfach nur ihre Aktivitäten. Auch das war schön.

Dieser Monat ist von Abschieden geprägt. Nicht nur meine Küchenchefin verließ mich, auch mein Teamleiter Jamie. Er war derjenige den ich als Erstes getroffen habe. Er und seine Frau haben mich Ende Juli am Bus abgeholt. Jetzt geht er. Das ist echt schade. Ich habe mich mit ihm, seinen Kindern und nicht zuletzt mit seiner Frau (die gleichzeitig die Abteilungsleiterin im Turnen war) super gut verstanden. Ich werde sie vermissen.

Zu seinem Abschied hat er sein Büro ausgeräumt und dabei um die 400 Visitenkarten gefunden, die nun ungültig sind. Deswegen beschloss Jamie, Totara Springs wird ihn nie vergessen! Er nahm seine Visitenkarten und verstreute sie über das ganze Camp. In meinem „Flur“ fand ich mindestens fünf Stück. Und wenn ich nur an die Kinder denke, welche am Kidscamp Bibeln bekommen…. Ich glaube in jeder dieser Bibeln sind mindestens zwei Stück!

In dieser Woche kam auch noch etwas ganz besonderes für mich. Ein Adventspäckchen. Dank einer aufmerksamen Seele habe ich auch einen Adventskalender. Mit deutscher Schokolade!

Kurz darauf ging es für mich dann schon wieder in den Urlaub am Donnerstagabend, den 20. November brachte mich Zoe nach Hamilton zu Chrissi. Chrissi wohnt zusammen mit drei weiteren Volontären. Eine davon ist Beth aus England. Mit ihr zusammen nahm ich am Freitagmorgen den Bus nach Wellington. 12 Stunden Busfahrt waren angesagt! Das war lange und anstrengend. Abends sind wir dann in Wellington angekommen. Etwas was ich beim Buchen unseres Hostels nicht beachtet habe, die Strecke zwischen Busstation und Hostel. Beth und Ich jeder mit einer Tasche ausgestattet liefen 45 Minuten zu unserem Hostel. Wir wollten nur noch so schnell wie möglich ins Hostel. Während unseres Gangs ist uns das „Windy Wellington“ begegnet. Wellington, die Hauptstadt Neuseelands ist bekannt für die Winde, die täglich über die Stadt wehen. Besser gesagt stürmen!

Glücklich und zufrieden saßen wir um neun Uhr abends im Hostel und genossen unsere Nudelsuppe.

Am nächsten Morgen ging irgendein Wecker im Hostel sehr früh los. Das passiert nun mal. Nach einem echt leckeren Frühstück ging es durch „windy Wellington“ zur iSite. Dort informierten wir uns erst mal ausführlich über die Stadt und ihre Aktivitäten. Dabei viel uns auf, dass diese Touristeninformation ganz viele Neulinge eingestellt hat und wir mehr wussten als die Angestellten. Aber gut. Nach einem gemütlichen Spaziergang um den Hafen ging es in das neuseeländische Nationalmuseum „Te Papa“ Es ist ein schöne, familien-/kinderfreundliches Museum mit vielen Möglichkeiten, die Geschichte und Natur Neuseelands zu erfahren und zu erleben. Es war seinen Gang wert, nachdem wir das sechsstöckige Gebäude wieder verlassen hatten, waren über vier Stunden vergangen und wir waren bereit für ein Mittagessen. Die gute Dame in der iSite wusste zumindest, wo man gut Kaffee trinken kann. Also sind wir losgegangen. Durch die berühmte „Kuba-Street“ in das Café „Fidel“. Das ist echt empfehlenswert. Neben gutem Kaffee und Milchshakes gibt es echt gute Pizza und Wedges. Da das Café am Ende der Kuba-Street liegt sind wir die Straße wieder zurück gelaufen. In ihr gibt es viele Second-Hand-Shops und Künstlergeschäfte. Da meine Handtasche während unseres Sprints zum Hostel am Tag davor kaputtgegangen ist, fanden wir dort eine passende Neue.

Nach der Kuba-Street sind wir über den Lambton-Quay (der Einkaufsstraße in Wellington) zu den Parlament Buildings. Dort nahmen wir eine Tour durch die Parlamentbuildings, es ist echt interessant zu sehen, wie die Kolonien von England versucht haben, Westminister nachzubauen. Darauf ging es zu den nicht weit entfernten Kathedralen St.Pauls und Old St. Paul. Leider waren beide wegen privaten Veranstaltungen geschlossen. Somit liefen wir zurück Richtung Hostel und Mount Victoria. Dieser „Berg“, besser gesagt Hügel, ist ein guter Aussichtspunkt um die ganze Stadt von Oben zu betrachten. Auf dem Weg nach Oben bekamen wir eine Mitfahrgelegenheit bei zwei älteren Damen. Auf dem Berg hatten wir einen echt schönen Ausblick … auf Wolken. Da wir noch etwas Pizza und Wedges übrig hatten, gönnten wir diese uns zum Abendessen. Und schon hatten wir an einem Tag alle Sehenswürdigkeiten von Wellington gesehen! Wir dachten wir bräuchten mindestens drei Tage dafür. Und wir hatten noch vier! Das war sehr gut, dadurch konnten wir einige nicht soooo touristische Orte besuchen.

In unserem Hostelzimmer lernten wir einen Kanadier und eine Luxemburgerin kennen. Mit dem Kanadier zusammen ging es am nächsten Tag los zum Hafen. Dort nahmen wir die Fähre zu „Matiu-Somes-Island“ Eine kleine Insel vor Wellington. Sie ist ein Naturschutzgebiet für jegliche Vogelarten Neuseelands. Naja Schafe gab es auch auf der Insel und Eidechsen! Wir liefen einmal um die ganze Insel und hatten einen sehr gemütlichen Vormittag. Wir sahen Wetas, das sind hornissenartige Insekten ohne Flügel (so würde ich sie zumindest beschreiben). Um Zwei ging die Fähre wieder zurück. Beth und ich sind dann Richtung Cable-Car gegangen. Das Cable-Car ist eine Standseilbahn, die einen der Hügel von Wellington hochfährt. Wir nahmen das Cable -Car und hatten am „Gipfel“ eine schöne Aussicht! Diesmal mit Sonnenschein und blauem Himmel. Über den Botanischen Garten sind wir wieder am Lambton Quay angelangt. Wir beschlossen, unser Glück mit den zwei Kirchen nochmals zu versuchen. Diesmal hatten wir Glück und es gab keine privaten Veranstaltungen oder Gottesdienste. Die St.Pauls Kathedrale ist eine moderne große Kirche und echt schön gemacht. Die Old St. Pauls ist eine kleine Kirche ganz aus Holz. Diese hat mir super gut gefallen. Nicht nur weil sie einen kleinen „Weihnachtsmarkt“ hatte. Am Abend sind wir noch ins Kino. Im Hostel haben wir festgestellt, dass ich einen Sonnenbrand bekommen habe.

Am nächsten Tag ging es nirgendwo zu Fuß hin. Wir wurden nämlich von der „Herr der Ringe“ Tour abgeholt. In Neuseeland wurde der Film „Herr der Ringe“ nach dem Buch von Tolkien gefilmt. In Wellington und Umgebung gab es dabei die meisten Schauplätze. Die berühmtesten 20 haben wir angeschaut. Wir haben super schöne Plätze und Gebiete von Wellington gesehen. (Aber natürlich auch Szenen vom Film nachgestellt). Nach dem Besuch in den Weta-Studios (Filmstudios). Gab es Mittagessen in einem Restaurant direkt am Meer. Dort haben die Schauspieler nicht nur gewohnt sondern auch ab und zu gespeist. Das wohl interessanteste was ich an diesem Tag erfahren habe war, das Peter Jackson (der Regisseur) nicht wenig von den Gebäuden in Wellington besitzt ( ihm gehört mehr oder weniger ein ganzes Stadtteil, welches das schnellste Internet Neuseelands hat) und ich habe erfahren wie man Bäume fällt und wieder aufstellt. Mit einem Scharnier.

Nach einem Tag mit lauter interessanten Plätzen ging es Abends wieder zurück ins Hostel. Ein Abendessen beim Vietnamesen und dann mit der Luxemburgerin und dem Kanadier einen Abendspaziergang um die Oriental Bay. Während des Spaziergangs haben wir unsere erste „richtige“ Weihnachtsdekoration entdeckt.

Spätestens jetzt hatten wir alles wichtige von Wellington gesehen. Deswegen schliefen wir am nächsten Tag erst mal aus. Nach einem Kaffee in „Sweet Mama’s Kitchen“ (nicht so gut wie der in „Fidel“) ging es zur iSite bevor uns ein Shuttlebus zu „Zealandia“ gebracht hat. Zealandia ist ein Wildpark mit einheimischen Tieren (diesmal ohne Schafe). Wir nahmen eine Tour, die Führer zeigten uns nicht nur die verschiedenen Vogelarten, sondern auch Geckos und Pflanzen. Das war echt interessant. Leider war das Wetter auch interessant. Deswegen ging es, nachdem wir wieder in der Stadt waren, schnell in das Maori-Restaurant am Hafen. Dort gab es traditionelle Maori-Speisen. Das war super lecker und ein gelungener Abschied von Wellington. Am nächsten Tag legten wir unseren Sprint vom Ankunftstag in die entgegengesetzte Richtung und kamen glücklich und zufrieden 40 Minuten später am Busbahnhof an, dort ging unser Bus um acht Uhr morgens los. Der Bus fuhr erst Mal bis nach Hamilton (10 Stunden); in Rotorua hatten wir eine Kaffeepause. Im Fatdog gibt’s echt guten Kaffee) dort hatte ich zwei Stunden Aufenthalt bis es nochmal ein-an-halb Stunden nach Matamata ging. Die zweite Busfahrt war interessant. Zwei Maori, zwei Franzosen, eine Kiwi, 10 Inder und ich.

Glücklich im Camp angekommen kann ich sagen, ich habe Wellington gesehen! Es war großartig! Aber leider rief die Arbeit in der Früh wieder. Zum Glück nur zwei Tage.

Das nächste Wochenende winkte mir schon zu. Kaitlyn (die Amerikanerin in unserer Küche) und ich haben uns Samstags früh, 29.11.14, auf die „lange“ Reise zu den Waitomocaves gemacht. Ehrlich gesagt, nach der Busfahrt nach Wellington kommt mir nichts mehr lang vor. Die Höhlen waren aber nicht unser erstes Ziel. Als erstes ging es in das etwas südlich von Waitomo gelegene Piopio. Hier wurde ein Teil des Films „Der Hobbit“ (auch Peter Jackson und Tolkien) gedreht. Der Schauplatz war spektakulär. Mehr brauch ich nicht sagen. Einfach toll. Dann ging es Nachmittags zu den Waitomo-Caves. „Wai“ ist Maori und heißt Wasser. Eine „Tomo“ ist ein Loch und die „Caves“ sind Höhlen. Also auf deutsch Höhlen, welche durch Wasser entstanden sind. Einfach gesagt, Tropfsteinhöhlen. Kaitlyn und ich nahmen die Triple-Cave-Tour. Dabei sieht man die drei berühmtesten Höhlen in Waitomo. Die Anuri-Cave, die Rukauri-Cave und die Glowworm-Cave. Die ersten zwei Höhlen waren mehr Charlottenhöhle als irgendwas besonderes. Obwohl ich in der Rukauri-Cave meine ersten Glühwürmchen gesehen habe. Aber in der Glowworm-Cave ging es erst los. In dieser Höhle gab es Glühwürmchen oder wie ich gelernt hab, leuchtender Larvenkot. Es war faszinierend. Ich mag Glühwürmchen. Der Tag ging super zu Ende. Nach einer ein-an-halb-stündigen Rückfahrt ging es noch zu einer Kollegin. Bei ihr hatten wir Bananen-Preiselbeer-Pizza (echt lecker) und haben noch ein wenig Film geschaut.

Am Sonntag bin ich nach der Kirche auf eine „Baby-Shower-Party“ gegangen. Eine Pärchen im Camp bekommt einen kleinen Jungen und in Neuseeland gibt es die Tradition einer Nachwuchs-Dusche. Dabei wird die Mutter des Kindes mit hilfreichen Gegenständen beschenkt, wie zum Beispiel Windeln oder Anziehsachen. Normalerweise werden auch Spiele gespielt und verrückte Sachen angestellt. Diesmal nicht. Nach einem kurzen Regenschauer war dann der November auch wieder vorbei. Und der Dezember kam.

Es ist echt schwer sich hinzusetzten und diesen Blog zu schreiben besonders wenn es von einem Abenteuer in das nächste geht! Deswegen gibt es im Laufe des Wochenendes gleich noch den Dezember-Blog, aber ich glaube es ist gut wenn ich kurz eine Pause einlege, dann könnt ihr die Bilder anschauen und ich diesen Teil hochladen.

Ganz ganz liebe Adventsgrüße

Leonie

Hier sind die Bilder!

Holidaycamps, Skydive und Co. - Mein Oktober in Neuseeland

Nach den letzten vier Wochen kann ich sagen: „Es ist wirklich Frühling!“

Angefangen hat der Frühling hier im Totara Springs Christian Camp mit den Spring-Holiday-Camps. Das sind auf deutsch übersetzt ganz normale Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche.

In der ersten Ferienwoche (der letzten Woche im September) ging es los mit Teenscamp. Das ist die Freizeit für Jugendliche 13+. Leider habe ich von diesem Camp bis auf den Aufbau nichts mitbekommen, weil ich mehr mit dem Vorbereiten des J-Kids-Camps beschäftigt war. Das war eine Arbeit. Am Ende stellte sich aber die komplette Arbeit als voller Erfolg dar, und ich habe nicht nur von meinen Mitarbeitern, sondern auch von den Kindern und Eltern viel Lob erhalten.

Im J-Kids-Camp, wie auch im Kids-Camp wurde ich als Leader eingesetzt. Normalerweise werden Mitarbeiter des Camps nicht als 24h Aufsicht eingesetzt, für mich gab es eine Sonderregelung.

Als Leader betreut man 24h eine Gruppe von acht bis elf Kindern. Man ist, spielt und schläft mit/bei ihnen. Dazu musste ich in eine der Kabinen ziehen. Es fühlt sich komisch an, wenn man sagt dass man für 3 von 5 Tagen aus seiner Wohnung in eine 50m entfernte Kabine zieht.

Also am Dienstagabend den 30. September zog ich von meiner Wohnung in die Cabin 2C. Dort draf ich das erste mal auf meine Co-Leader. Hier habe ich einige richtig nette Kiwis kennengelernt. Einige dieser Leader kommen jedes Feriencamp und helfen alle Kinder zu betreuen. Nach einigen Kennenlernspielen und Team-Building-Aktivitäten ( es ist echt sinnlos, mich eine dieser Aktivitäten wie Team-Rescue machen zu lassen, da ich die Lösungen alle weis, aber es hat trotzdem Spaß gemacht).

Am Mittwochmorgen trafen dann 60 sechs- bis acht-Jährige ein. Für die meisten Kinder dieser Altersgruppe ist das Camp ein besonderes Erlebnis, da sie das erste Mal von zuhause weg sind. Ich bekam zusammen mit Chelsie die Ältesten. Nachdem wir alle Kinder begrüßt hatten und zusammen einige Spiel gespielt haben, gab es ein großes Area-Treffen. Für dieses Camp gab es zwei Areas (Bereiche). Den Jungen und den Mädchen Bereich. Für jeden dieser Bereiche gibt es eigene Hüter (Areaheads). Diese sind für alle „Größeren“ Angelegenheiten zuständig bzw. helfen aus, wenn ein Leader mal eine Pause braucht. Zudem hat der Areahead auch die tolle Aufgabe, Punkte zu verteilen. Es gibt Punkte auf die Zimmer (Cabin) bzw. für gemeinschaftliche Dienste, wie Putzen oder Essensaal herrichten. Zudem kann der Areahead auch Punkte für besondere Zustände vergeben, wenn sich zum Beispiel ein Kind mit Höhenangst die Kletterwand hochklettert und seine Angst überwindet.

Meine Kabine hat sich vorgenommen, dieses Jahr die meisten Punkte zu verdienen.

Aber erstmal langsam anfangen.

Nachdem uns alles erklärt worden war, ging es zum großen Treffen. Hier wurden uns die Regeln fürs Camp erklärt und wir lernten die Rednerin des Camps Emily Jones kennen. Sie hat den Rest der Woche immer Geschichten erzählt und den Kindern die Bibel näher gebracht.

Dann ging es nach den ersten Aktivitäten und verschiedenen Essen auch schon wieder ins Bett.

Die J-Kids-Camps sind im großen und ganzen gleich aufgebaut.

In der Früh nach dem Frühstück gibt es immer eine Area-Zeit, hier können die Kinder ihre Kabinen herrichten und sich fertig für den Tag machen. Dann geht es zum „Quality Living“. Hier es gibt meistens erst eine Worship-Zeit in der viele Lieder für Gott gesungen werden. Dann folgt eine Geschichte zu dem Camp-Thema und eine Andacht dazu. Dieses Jahr war das Thema „Superheros“ (Superhelden). Wir hörten Geschichten über verschiedene Superhelden der Bibel und was diese ausgemacht haben. Zudem gab es einen Superhelden-Vers, das ist ein Bibelvers der zum Thema Superhelden passt (Ps. 91,15). Nach dieser Andachtszeit geht es entweder in den Chatroom, hier können die Kinder Fragen zu der Geschichte des Tages bzw. über Gott und die Bibel stellen. Eine geschulte Gruppe von Mitarbeitern im Camp ist dafür zuständig. Zudem gibt es kostenlose kindgerechte Bibeln für die Kinder, welche keine besitzen. In zwei Wochen Camp wurden insgesamt 160 Bibeln verteilt. Davon waren 10 Koreanisch-Englisch.

Wenn die Kinde nicht in den Chatroom wollen, können sie in ihre Kabinen gehen und dort an ihren Arbeitsbüchern arbeiten. Für das Camp haben wir Ausmalbücher mit Rätseln und den Geschichten der Qualtity-Living Einheit organisiert.

Dannach ging es los mit den Aktivitäten. Das Tolle am Leadersein ist, man darf alle Aktivitäten ausprobieren. Ich habe nun nicht nur das theoretische Wissen als Instructor, sondern habe auch alle Aktivitäten praktisch durchgeführt! Das war ein Spaß. Besonders die Hydroslide mit den Kinder!

Am Abend geht es nach dem Abendessen und einer „Gute-Nacht-Geschichte“ für die Kinder ins Bett.

Ich hatte eine extrem tolle Zeit im J-Kids-Camp. Die Kinder waren super! Zudem hat meine Kabine mit großem Abstand die Kabin-Challenge gewonnen!

Zwischen J-Kids-Camp und Kids-Camp hatte ich einen Tag frei. Den habe ich zum größten Teil mit Entspannen verbracht, um mich mental auf das nächste Camp vorzubereiten.

Die nächste Freizeit war wie gesagt, Kids-Camp. Es ist gedacht für Kinder zwischen 8-12 Jahren.

Sie läuft im Grunde eins zu ein, wie die vorherige Freizeit ab. Nur mit einem kleinen aber feinen Unterschied. Kinder im Alter zwischen 8-12 gehen nicht um 7 Uhr ins Bett. Es gibt also Abendaktivitäten. Und das Camp ist fünf Tage lang, nicht drei!

Abends gab es Aktivitäten, wie Gruppenspiele (Capture the Flag) oder eine Disco-Nacht. Zudem gab es am letzten Abend noch eine Kostüm-Party zum Thema Superhelden. Dieses mal hatte ich die jüngsten Mädchen. Das war schön. Alle waren am Abend so fertig, dass man die Kinder gar nicht zwingen musste, ins Bett zu gehen.

Am letzten Tag gab es noch eine besondere Überraschung. Wir spielten das Spiel: GYOB (Get your own back) oder besser gesagt: Fange deinen Leader und mache ihn so dreckig wie möglich!

Das ganze lief wie folgt ab: Wir Leader hatten zwei Minuten Zeit, uns auf dem Rugbayspielfeld zu verteilen. Die Kinder kamen dann und versuchten uns zu fangen (bzw. wir mussten uns fangen lassen). Dann konnten die Kinder entscheiden, zu welcher der vielen Stationen sie uns bringen wollten. Dabei war die Station „Eiswasser“ noch die Harmloseste. Von Schwammzielwurf (der Leader wird als Zielscheibe für nasse Schwämme benutzt) über Grasrollen bis hin zu Bodypainting und Schlammtoilette gab es ein großes Durcheinander. Am Ende war ich eine Schlumpf-Avatar mit einem Hauch von Schlammhaaren und befleckt mit Gras.

Es war ein unglaublich tolles Spiel, welches extrem viel Spaß gemacht hat, leider ist es nicht so leicht Graß und Schlamm, sowie Bodypaint zu entfernen. Ich schrubbte noch zwei Wochen später an meinen Fußknöcheln um die Blau-Grüne-Farbe zu entfernen.

In diesem Camp habe ich unglaublich tolle Leute kennengelernt. Ich habe zu vier Leadern einen echt guten Kontakt hergestellt und mit einer dieser Leader werde ich im Dezember einen Great Walk durch das Gebirge südlich von Taupo begehen (das ist eine 4 Tageswanderung durch die Vulkane von Tongario). Ich freue mich schon extrem darauf.

Nach diesen beiden Camps habe ich mir eine Pause verdient! Eine echte Pause um neue Kraft zu schöpfen. Also was mache ich?! Ich setzte mich in den Bus und fahre nach Taupo! Einer Stadt am größten See Neuseelands „Lake Taupo“. Hier entspringt der längste Fluss Neuseelands der Waikato-River.

Am Tag meiner Anreise ging ich als erstes in das I-Site Büro. Die I-Site ist das Touristenbüro in Neuseeland. Es gibt es praktisch in jeder Stadt und es gibt neben freiem Internet auch ganz viele Broschüren. Zudem kann man alles von dort aus buchen. Ich habe mich dort um alle Uhrzeiten für verschiedene Aktivitäten erkundigt und siehe da, es gab noch eine Bootstour über den See gleich eine halbe Stunde später. Diese habe ich als meine erste Aktivität gebucht. Eine halbe Stunde später stehe ich am überschaubaren Hafen von Taupo und begebe mich auf eines der schönen Dampfschiffe. In der zweistündigen Rundfahrt habe ich einiges gesehen. Was mich am meisten bezaubert hat, waren die Maori-Carvings. Das sind Felswandschnitzereien, die direkt über dem Wasser sind. Ich frage mich, wie die Uhreinwohner diese Hinbekommen haben. Sogar eine Echse haben diese geschnitzt.

Nach den zwei Stunden Bootsfahrt habe ich mich durch die Stadt auf den Weg zur Jugendherberge gemacht. Dort habe ich meine erste Hostelerfahrung gemacht. Hostels haben kein Frühstück! Also bin ich erst Mal zum Supermarkt um die Ecke gelaufen (15 min), um mir mein Frühstück und mein Abendessen zu besorgen.

Danach bin ich sofort eingeschlafen; diese Nacht habe ich meinen Schlaf der letzten Campnächte nachgeholt.

In der Früh wurde ich von einem Shuttle abgeholt. Und mein Adrenalin-Tag begann. Als erstes hat mein Shuttle auch noch drei weitere Mädchen abgeholt. Alle waren aus Großbritanien. Zusammen sind wir zum Taupo-Bungee gefahren. Mein erster Bungee-Jump!!!!! Das war genial und so angsteinflößend. Ich war der erste Sprung des Tages! Man bekommt zwar eine zweite Sicherung aber im allgemeinen heben einen nur zwei Gewichte an den Füßen. Dann steht man an einem 47m Abgrund und soll sich in die Tiefe stürzen?! Wer macht das schon freiwillig? Es war unglaublich, nach dem ersten Schreck ist es ein unbeschreibliches Gefühl! Danach kann man nur noch lachen!

Nach dem Bungeesprung ging es direkt weiter zu den Hukafalls. Das sind Wasserfälle am Rande von Taupo. Der Waikato-River wird in ein Tal gezwängt, wodurch diese Fälle entstehen. Dort gibt es die Möglichkeit, Jetboot zu fahren. Mit elf anderen Passagieren wurde ich mit 80 km/h über das Wasser gewirbelt. Die speziellen Boote sind so designt, dass man mit ihnen 360° Drehungen machen kann. Das war nach dem Bungeesprung genau das Richtige! Wir sind auch ganz nah an die Wasserfälle gefahren und konnten ihre Kraft richtig spüren.

Darauf ging es direkt weiter zum Flugplatz Taupo.

Dort sind wir in einen Helikopter gestiegen und haben einen halbstündigen Sightseeing Flug über Taupo, die Hukafalls und den Rand des Tongario-Gebirgszuges gemacht. Auch das war wunderschön.

Zum Glück war das Wetter so richtig gut mit blauem Himmel und Sonnenschein, wodurch wir alles begutachten konnten.

Der Helikopter hat uns direkt am Startplatz des Tandemskydive Taupo herausgelassen. Meine letzte geplante Aktivität des Tages. Ein Tandemfallschirmsrpung aus 12000ft höhe (~4 km). Eine Überraschung erwartete mich dort! Einer der Tandemlehrer war aus Matamata und besucht den gleichen Gottesdienst wie ich. Wir hatten einen kurzen Chat, bevor es losging. Mir wurde zudem mein Fotograf und mein Tandemlehrer vorgestellt; nach einer halben Stunde konnte das Flugzeug starten. Nach 15 min erreichten wir die geplante Höhe. Nach dem Bungeesprung viel es mir gar nicht mehr schwer aus dem Flugzeug zu springen. Diesmal kann man nicht wirklich springen sagen. Wir sind rückwärts aus dem Flugzeug gefallen! Und hatten dann erstmal 45 Sekunden freien Fall! Das ist so entspannend. Das ist eine Zeit in der man sogut wie nichts machen kann! Einfach nur die Aussicht genießen und sich fallen lassen! Dann nach 45 sek. Öffnet der Hilfsschirm und nach ca. zwei Minuten der gesamte Schirm. Dann hat man 10 -15 Minuten, in denen man Fallschirm fliegt. Unbeschreiblich! Und am Ende haben wir sogar noch einige Tricks gemacht. Das war so toll!!!!!

Nach dem Spaß wurde ich wieder zur Jugendherberge gebracht. Dort hatte ich dann erstmal Mittag/Abendessen und habe ein Mädchen aus Deutschland kennengelernt, die seit 8 Wochen Work&Travel macht. Wir haben uns zusammengetan und noch eine kleine Wanderung zu den Hukafalls gemacht. Das war schön. Wir sind an heißen Flüssen und Badestränden vorbeigekommen.

Danach haben wir in der Jugendherberge noch eine Schweizerin getroffen; zusammen sind wir in die Stadt und haben eine kleine Tour am Rande des Sees gemacht. Dann war es sehr spät Abends und ich packte meine Sachen, da mein Bus sehr früh am nächsten Tag abfuhr.

Mein Bus fuhr frühs ab. Die Busstrecke war wunderschön. Nach zwei Stunden war ich in Tauranga, eine Stadt in der Bay of Plenty direkt am Meer. Dort hatte ich vier Stunden Aufenthalt. Am Nachmittag ging es dann zurück ins Camp, und am nächsten Tag los zum Arbeiten.

Diese Arbeitswoche war für mich etwas anderst als gewohnt ich war Host. Das bedeutet, dass man die Gruppe betreut und als Ansprechpartner zum Camp fungiert. Das hat echt Spaß gemacht und ich habe mich viel mit den Kindern und Erwachsenen über Neuseeland unterhalten.

Am nächsten Wochenende, 18. und 19. Oktober, bekam ich das Auto einer Arbeitskollegin geliehen. Sie ist echt nett und hat mich auch schon im August mit ins Turnen genommen.

Mit dem Auto bin ich dann nach Hamilton zu den dortigen Voluntären Chrissi und Beth gefahren. Zusammen sind wir weiter nach Raglan. Einem Strand an der Westküste Neuseelands. Die Gegend dort ist mehr bekannt als die Surfstrände Neuseelands. Hohe Wellen, schwarzer Sand, Regen, so war der Samstag geprägt. Aber es haben sich doch einige Surfer raus getraut und wir konnten ihnen zuschauen. Uns hat der Regen nichts ausgemacht.

Am Liebsten wäre ich selber surfen gegangen, mal sehen ob das mal im Sommer klappt. Soweit ist Raglan nicht entfernt.

Am Abend haben wir Hamilton unsicher gemacht. Im Foodcourt sind wir auf einen „Deutsche-Bratwurst“-Stand getroffen. Naja nach nachfragen haben wir herausgefunden, dass die Wurst in Christchurch hergestellt worden ist. Aber die Wurst hat mehr nach Wienerle geschmeckt als nach ner Roten :-D

Am Tag darauf haben wir noch einen Ausflug zu den Bridal-Veil-Falls gemacht. Das sind ganz schön hohe Wasserfälle. Leider hat es durch den Regen den ganzen Schlamm aufgewühlt und so kann man die Fälle eher Schlammfälle nennen.

Meine letzte Arbeitswoche im Oktober war geprägt von DVDs. Da nur eine sehr kleine Schulgruppe im Camp war wurde ich vom Ministryteam gebucht. Ich habe in dieser Woche ungefähr 250 DVDs und 100 Photos für diverse Schulen vom Sportscamp hergestellt, verpackt, verschickt. Am Ende der Woche sind uns sogar die DVDs ausgegangen.

Mein letztes Arbeitswochenende im Oktober war das Labour-Weekend. Vom 25. bis zum 27. Oktober hatten alle Arbeiter in Neuseeland frei. Naja fast. Bei uns im Camp stand das größte Christliche Treffen für Behinderte in Neuseeland an. Elevate. c.a. 350 Behinderte mit ihren Begleitern und Helfern trafen Freitag Abend bei uns ein. Zum Glück ist dieses Camp nicht von uns organisiert sondern von einer anderen Organisation. Dadurch mussten wir nur alle Räume herrichten und das Essen und die Getränke bereitstellen.

Das ganze Wochenende stand ich am Getränketisch. Ob Kaffee, Tee (Schwarztee) oder Kaba, bei mir musste jeder vorbei, der nicht Wasser wollte. Und da Kiwis sechs Mal am Tag essen, war ich durch und durch beschäftigt. Ich frage mich, wie viel Tee man trinken kann. Ich habe an diesem Wochenende gefühlte 1000 Teekannen (à 5 Liter Tee) gemacht.

Nach diesem Wochenende bin ich defintiv urlaubsreif!

Und hier sind noch ein paar Bilder!

First Week in New Zealand

So after two 10 and a half hour flights and a 7 hour stop off in China me and my fellow Lattitude Volunteer Callum finally arrived in Palmerston North (Palmy) for our orientation. We were met at the airport by Sharyn the country manager, Zenani a Lattitude volunteer from Canada and Felix and German Volunteer who was with us for orientation. We were taken to a motel for the night and just crashed as we had barely slept the previous two nights! Its amazing how well you get on with people when you are just thrown together!

The following morning we were met by Sharyn who took us into the town to the post office to apply for a tax number and then sort out bank accounts and phones. We went to a cute little cafe for lunch where we met two other German volunteers. Finally we went back to the Lattitude office where we went through Earthquake procedures and expectations while on placement.

The next day Sharyn was unavailable as she was doing a predepature briefing for the NZ volunteers going to England and Canada next year so Sharlene took us to a cafe in the Manawatu gorge and then up onto the rainy hills to see a wind farm. She then took us back to her house where we went on the trampoline with her daughter and her son came out and played Rugby. This was our first encounter with NZ sheep! We then joined the pre departure briefing and chipped in any local knowledge of England we had!

On Monday morning we drove up to Camp Raukawa my home for the next 7 months! We were met by the camp manager (only other female) and then the other instructors. That afternoon we drove into Wanganui to buy the weeks shopping as we had no caterer due to our first school group coming in 2 weeks. That evening we walked with 20 kids up to the Raukawa falls for their evening activity. The following day we were shadowing activities. I shadowed High Ropes and Indoor climbing, I had to do a bit of belaying and general encouragement of the kids. My best moment of the day was when a girl came up to me and asked if I knew Kelsey, I said who’s Kelsey and she said it’s my auntie she lives in England!

The rest of the week we have been doing general activities training in preparation for instructing throughout the summer season. We practised knot tieing and all the activities.

One evening we went tubing down the river which was fun but quite cold! Then the walk back to camp afterwards hurt as we had no shoes on (this seems to be a kiwi thing).

I can’t wait for our first proper school group to arrive so I can test out my new skills!

September

Kia Ora!

Nun sind schon 10 Wochen vergangen seit ich Deutschland verlassen habe. Mein Englisch wird immer besser und ich kann mittlerweile schon Diskussionen über Holzlatten und Essenssaal-Dekorationen führen.

Der September 2014 fing für mich mit einem Erste-Hilfe-Kurs an. Mittlerweile mein Dritter offizieller Kurs. Dieser fand in Tauranga statt. Beth und ich sind schon einen Tag früher dorthin gefahren um uns erst die Stadt anzuschauen. Später sind wir dann zu einem Hockey-Platz gefahren auf dem ihr ehemaliges Hockey-Team einen Wettkampf hatte. Wir verbrachten den restlichen Tag und die Nacht bei diesem Team. Es gab am Abend eine Masterchef-Competition ( Küchenchef-Wettbewerb). Die Mädchen wurden in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe musste ein Drei-Gänge-Menü zubereiten für sich und die Tester. Ich durfte auch ein Tester sein. An diesem Abend habe ich viele leckere Dinge probieren dürfen. Das beste war eine gefüllte Hühnerbrust. Diese war gefüllt mit Cranberry und Feta.

Das ganze fand in Papamoa statt. Am kommenden Morgen haben Beth, ihre Cousine und ich dort am Strand den Sonnenaufgang beobachtet und die ersten Fußabdrücke in den Sand gemacht.

Am erste Wochenende im September (es war ein extrem schöner sonniger Tag) habe ich meine erste kleine Kayaktour auf dem Campfluss gemacht. Wir waren fünf Jugendliche und sind ca. eine Stunde lang den Fluss/Bach entlang gepaddelt. Wir haben einen Halt bei der „Canadian Silde“ gemacht. Diese Wasserrutsche führt ca. 10 m lang über eine Rampe direkt in den Fluss und man fliegt wortwörtlich ins Wasser. Das war ein Spaß. Ich hoffe ich werde noch öfters das Vergnügen haben die Rutsche zu rutschen.

In der folgenden Woche habe ich erfahren, dass wir am Labourweekend (ein Wochenende im Oktober) eine Gruppe mit 300 behinderten Personen beherbergen. Für diese Gruppe müssen Rampen an allen Eingänge angebracht werden. Diese Rampen warteten nur darauf von mir und einer Mitarbeiterin getestet und markiert zu werden. Wir haben alle Rampen an den Türen angebracht und dann entschieden, ob die Rampen erneuert werden müssen. Danach haben wir alle Rampen beschriftet und wieder in ihr Lager gebracht.

Ich arbeite auch nun immer mehr für verschiedene Abteilungen im Camp.

Wir haben fünf verschiedene Abteilungen: Ministry (Organisation von den großen Programmen, wie Ferien- und Sportfreizeiten), Property (Diese Arbeiter kümmern sich um alle Hausmeisterarbeiten, sowie um alle Grundstücksarbeiten wie Rasenmähen und Bäumefällen), dann gibt es noch das Küchenteam und das Housekeeping (Putzfrauen/Zimmermädchen) Team.

Mein Team ist das Instructionteam. Wir schauen, dass alle Camps gut und sicher ablaufen und betreuen Schulen, Organisationen, Privatpersonen die unser Camp als Veranstaltungsort buchen. Zudem organisieren wir die Aktivitäten für diese Gruppen.

Für das Ministryteam habe ich in den letzten 3 Wochen 250 Umhänge für die anstehenden Feriencamps geschneidert. Wer wissen will, wie man einfach ein Faschingskostüm zum Thema „Superhero“ herstellt, kann mich gerne fragen.

Zudem habe ich ein Kartenspiel mit 200 Karten einlaminiert und schön ausgeschnitten.

Ich habe auch geholfen DVDs von den Sportscamps zu brennen und zu verschicken. Auf diesen DVDs sind Fotos und Videos der Sportscamp-Woche zu sehen.

Es hat sich eingebürgert, dass ich jeden Freitag dem Housekeepingteam helfe. Ich helfe die Zimmer für die nächste Gruppe herzurichten und die Wäsche zu waschen. Man lernt immer wieder etwas dazu. Zum Beispiel wie man in weniger als einer Minute ein Waschbecken und einen Spiegel blitzblank putzt.

In der Küche helfe ich fast jede Woche. Jeder Arbeiter muss einmal den Abwasch machen. Es gibt einen Plan für jeden Monat, wann wer den Abwasch macht.

Ich wurde von meinem Team diesen Monat für die Teamrescue-Aktion und für die Hydroslide trainiert. Beide Aktivitäten darf ich nun alleine Betreuen.

Letzte Woche haben wir das letzte Schul-Sportscamp für dieses Jahr gehabt. Das war echt toll. Ich wusste wie alles abläuft und konnte es echt genießen. Naja leider hat man gemerkt, dass diese Freizeit nach dem Bezirk „King Country“ benannt wurde. Die Manschaften spielten wie im letzten Fleck. Basketballwurde umbenannt zum „ich-versuche-einen-Ball-zu -fangen-und-ihn-in-den-Korb-zu-werfen“-Spiel. Das beste an den letzten beiden Sportscamps im September waren die Helfer aus Auckland (SENZ). Mir wurde eine Frage gestellt über die ich jetzt noch lachen muss.

„Do you speak another language in Germany?“ auf Deutsch: „Spricht man eine andere Sprache in Deutschland?“. Der Helfer fragte mich diese Frage aufgrund meines Akzentes.

Ich wurde auch oft zu Nachbarn zum Spielen, Abendessen oder einfach nur zum Teetrinken eingeladen.

Im September waren zudem die letzten Rugbyspiele der All Blacks(dem neuseeländischen Rugbyteam) in Neuseeland. Traditionell wurden diese im Haus meines Managers (Chef) angeschaut. Jeder bringt eine kleine Sache zum Essen mit und so verbringt man den Abend dann… Beth’s Idee war es eine „Pavlova“ eine neuseeländische/australische Nachspeise zu machen. Ich sollte diese machen. Es ist im Grunde ein Baiser mit Sahne und einigen Früchten. Ich stellte eine echt leckere Pavlova her. Es war nicht schwer, aber wir haben festgestellt, dass unser Ofen gänzlich kaputt ist. Er kann die Hitze nicht halten. Meine Pavlova hatte die perfekte Konsistenz. Der Baiser war „Marshmallow-like“ so wie es sich gehört. Der Boden nicht…..

Unser Backofen wurde die Woche drauf sofort repariert.

Eine Nacht habe ich auch bei einer Kollegin verbracht. Wir hatten einen schönen Abend haben Filme geschaut und eine, Nicht verbrannte!, Pavlova gegessen (diese war aber nicht von mir, sondern von der Küche).

Ich habe an jenem Abend auch den Ehemann unserer Administration-Chefin kennengelernt. Dieser war früher oft aufgrund seiner Arbeit in Deutschland. Und man mag es kaum glauben, er war des öfteren in Wertheim. Das ist echt unglaublich wie klein die Welt manchmal zu sein scheint.

An dem einzigen richtig schönen Sonntag im September, dem 21.9. habe ich Chrissi und Beth (zwei Voluntäre von Lattitude) in Hamilton besucht. Das war schön. Wir waren im größten Einkaufcenter Neuseelands shoppen und haben uns die Hamilton Gardens angeschaut. Diese Gärten sind in einem Park nahe des Waikatorivers angelegt und nach Themen gebaut. Es gibt den Japan-Garten, den China-Garten oder einfach nur einen Obstgarten. Es waren ungefähr 20 Gärten und wir waren nur im ersten Teil des Parks. Am Besten gefallen hat mir der indische Garten. Dort schossen die Frühlingsblumen nur so aus dem Gelände.

Diesen Monat habe ich auch eine Karte der Nordinsel von Neuseeland mit allen Orten, welche ich gerne Besuchen würde, fertiggestellt. Meine ersten Pläne für so manche Wanderungen wurden von dem schlechten Wetter der letzten drei Wochenenden leider weggeschwemmt.

Das letzte Wochenende habe ich aber so einiges davon nachgeholt. Ich fuhr nach Rotorua. Die Schwefelstadt. Dort besuchte ich „Te Puia“. Es ist ein nachgebautes Maoridorf inmitten eines der aktivsten Geothermalgebiete Neuseelands. Dort gibt es hunderte von heißen Quellen und Mudpools (Schlammbädern) alle sind kochend heiß. Es hatte überall Qualm und Roch nach faulen Eiern. Aber man gewöhnt sich daran. Das Highlight waren die Geysire. Ich habe noch nie Geysire in Real-life gesehn und dort gleich fünf auf einem Haufen. Der berühmteste von ihnen ist der Pohutu-Geysir. Er spritzt alle 40 Minuten 25-30 Meter in die Höhe. Ich habe mir ihn gleich drei-Mal angesehen. Es war unbeschreiblich.

Diese Woche geht es nun los mit den Feriencamps. Hier in Neuseeland haben die Frühlingsferien begonnen. Mit einer Zeitumstellung. Es sind nun 11 Stunden nach Mitteleuropa.

Mal sehen wie das losgeht. Ich werde die nächsten zwei Wochen in einer Kabine wohnen und eine Gruppe von jeweils 6 Kindern betreuen. Normalerweise macht das kein normaler Arbeiter sondern es kommen immer sogenannte Leaders. (Meist Jugendliche aus anderen Camps). Jedoch haben wir dieses Jahr einen Mangel an diesen freiwilligen Helfern, somit wurde beschlossen dass ich auch in einer Kabine verbringe. Ich bin schon gespannt…

Und zum Schluss: Ein gaaaaanz großes Dankeschön an alle, die mir Postkarten und Päckchen geschickt haben! Ich habe mich sehr darüber gefreut!

Und hier sind Bilder!

Woche 4 bis 6

Hallo zusammen!

So es ist zwei Wochen später als ich dachte, und meine siebte Woche in Totara Springs geht langsam zu Ende. Man merkt den Frühling schon! Alle Arbeiter fangen mit den Sommervorbereitungen an, die Sonne scheint täglich und die Tiere spielen verrückt. Ich beobachte täglich während meines Frühstücks wie noch mehr Vögel vor unseren Wohnungen auf Toast-Reste warten. Zudem haben meine Nachbarn Junge bekommen:

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Seit dem letzen Blogeintrag sind nun 3 Wochen vergangen. Die erste dieser Wochen began mit dem Sportscamp “Coast to Coast” , die zweite Woche gab es dann dasselbe nochmal nur unter dem Namen “Town & Country”. Beide Wochen liefen nach dem selben Schema ab. Die einzelnen Teams traten gegeneinader in vielen Sportarten an (siehe Blogeintrag “Woche Zwei und Drei). Dieses Mal wurde ich nicht nur in Archery ( Bogenschießen), Schwimmen und Basektball eingesetzt sondern auch in Cross Country (Geländelauf) und Netball. Netball ist eine Sportart, welche sehr an Basketball erinnert. Es ist mehr oder weniger die neuseeländische Nationalsportart für Frauen (das männliche Geschlecht spielt kein Netball). Ich versuche Netball hier nicht zu erklären, weil ich es selber nicht verstehe. Zum Glück musste ich nur die Körbe zählen. (Wer mehr über Netball erfahren möchte kann gerne bei Wikipedia nachschauen, es wird dort ziemlich gut erklärt). Das Highlight beider Wochen war wieder die Cheersnight. Ich finde es super, wie die Teams versuchen ihre Klassengemeinschaft und Teamstärke darzustellen. Ein weiterer Augenblick den ich nicht vergessen werde, war meine erste Nachwache. Ich musste schauen, dass alle Mädchen brav und ruhig in ihren Betten liegen und gegebenenfalls schlafen. So die Theorie. Die Praxis sah so aus, dass zwar alles ruhig war, ich mich aber mit jedem Raum prächtig amüsierte und ich wirklich guten Kontakt zu den Mädchen aufgebaut habe. Viele wollten, dass ich ihnen von Deutschland erzähle und sie erzählten mir von ihren Lieblingsplätzen in Neuseeland, leider habe ich viele dieser Plätze schon vergessen, da die Namen hier unmöglich zu merken sind!

In den letzten Wochen war ich nicht nur arbeiten. Ich war zweimal im Kino. Einmal in “So it goes” einer sehr interessante und schöne Komödie über zwei pensionierte Menschen. Diese habe ich zusammen mit Courtney in Mount Maunganui angeschaut. Das zweite Mal hat mich die Küchencrew eingeladen mit ihnen in den Film “God’s not Dead!” zu gehen. Der Film ist echt empfehlenswert. Es geht um den Beweis von Gott und ist keiner dieser “Ich werde dich vom Christentum überzeugen” Filme. Und das Kino auch! Wir waren in Hamilton! Und die Sitze waren halbe Betten. Man konnte diese Umklappen!

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Zudem besuchte ich eine Art Jugendgruppe für Erwachsene. Vielleicht nennt man es dann mehr Bibelgruppe. Es war sehr schön und ich hab viele nette Kiwis kennengelernt. Leider finden die Treffen zeitgleich mit dem Turnen in der Stadt statt, so dass ich mich jetzt entschieden haben die nächsten vier Wochen noch ins Turnen zu gehen (dannach gibt es eine lange Sommerpause von 6 Monaten bevor der Turnclub wieder neustartet) und danach die Bibelgruppe besuche.

Am Wochenende 15./16. August bin ich auf der “Imagine-Conference” gewesen. Die örtliche Kirche “Mosaic-Soul” hat eine Frauen-Treffen organisiert. Es ging vor allem um viel Worship und Essen. Den ersten Abend gab es einen kleinen Markt mit lauter schönen Dingen, wie Dekoartikel und Schmuck. Am Samstag, den 16. August ging es dann zur richtigen Conference. Es gab verschiedene Predigerinnen, die über ihr Leben und Gott geredet haben, es war sehr schön und ich habe viele Anregungen erhalten. Zudem fand das ganze in einer wunderschönen Obst- und Zitrusfruchtplantage statt.

Am Sonntag darauf, bin ich dann mit Beth und Courtney erst nach Bethlehem gefahren und dann mit Beth weiter nach Mount Maunganui. Es ist schon komisch, ich bin gerademal sechs Wochen hier und war schon drei mal in “The Mount”. Diesmal haben wir den Berg erklommen und sind danach zu einer schönen Abkühlung ins Meer! Das war eisig kalt!

Am Montag, den 18. August hatten wir erst ein sog. OSCAR-Training. OSCAR ist ein Programm für neuseeländische Outdoorcamps, wenn die Camps bestimmte Auflagen, die mit dem OSCAR-Programm in Verbindung stehen, bekommen sie eine Auszeichnung und eine kleine Förderung vom Staat. Zudem wird dadurch Kindern, die nicht genügend finanzielle Mittel für einen Aufenthalt in einem Outdoorcamp haben, ermöglicht, eine Woche kostenlos im Camp zu verbringen.

An dem besagten Montag habe ich zudem meine erste und letzte offizielle neuseeländische Fahrschulstunde erhalten. Das war sehr lustig und gut. Vor allem, als ich immer die Scheibenwischer anstatt den Blinker angemacht habe. Jetzt weis ich aber, wie man manuell auf der falschen Seite Auto fährt und darf das Campcar verwenden.

So und nun zu dem Ereignis der letzten drei Wochen! Ich war in HOBBITON!!!! In der Früh des 23. August’s hab ich Chrissi (eine Voluntärin in Hamilton) vom Bus abgeholt und wir sind mit dem Hobbtionbus zum Movieset gefahren. Es ist so unglaublich schön gemacht und es sieht aus wie im Film, obwohl ich nicht weit von dem Set entfernt wohne, sind die Landschaftsstrukturen anders. Die ganzen Hobbithäuser sind liebevoll gestalltet und es wurde sogar ein künstlicher Baum angepflanzt. Neben zwei weiteren Deutschen, unserem Tour-Führer William gab es nur Japaner, die unserer Meinung nach nur dorthin sind, weil es im Reiseführer steht. 99% konnten kein Englisch und sind nur mit dem Foto rumgelaufen. Fast so wie die Chinesen in Schloss Neuschwanstein. Ich habe in Hobbiton auch Kulissen vom Hobbit 3 begutachten können, ich bin schon gespannt wie die Kulissen im Film eingesetzt werden. Da muss ich aber noch bis Dezember warten. Ich kann leider nicht besser beschreiben wie es war, schaut euch einfach die Bilder im Link am Ende dieses Eintrags an.

Am Sonntag den 24. August ging es für Chrissi und Mich dann ab zu den Wairere Falls. Das war ein Erlebnis, als erstes mussten wir Tanken, da das Campcar kaum noch Sprit hatte. Ich hatte natürlich keine Ahnung wie das mit dem Auto funktionierte, aber dank eines netten Tankwarts, der mich aus der Kirche kannte, konnten wir das ganze Problem nach 10 Minuten lösen. Ich habe gelernt, wie die Tankstellen hier funktionieren! (bzw. der Tankdeckel des Campcars aufgeht :-D )

Dann ging es los in die Kaimais. Am Parkplatz angekommen haben wir unsere Rucksäcke genommen und sind den 1,5-stündigen Marsch zu der Spitze des Wasserfalls angetreten. Der Weg führte durch den Dschungel! Das war unglaublich. Oben angekommen hatten wir einen wunderschönen Ausblick über das Waikato-District. Es ist unglaublich wie ein kleiner ruhiger Bach zu einem extrem Steilen unkontrollierbaren Wasserfall wird. Der Zufluss ist vielleicht 30 cm tief und man kann an dem Beginn des Wasserfalls herumlaufen. Wir haben uns einen schönen Stein inmitten des Wasserfalls gesucht und hatten dort unser Mittagessen! Ich werde unbedingt wieder dorthin kommen!!! Der Wasserfall ist nur 15 min entfernt!

In meiner letzten Woche habe ich die “richtige” Arbeit, wie man mir erklärte kennengelernt. Wir hatten drei Schulklassen im Camp, die unsere Aktionen gebucht hatten. Ich wurde in Hydroslide, Klettern und Flying Kiwi trainiert! Mal sehen wie die nächsten Wochen so laufen!

Nächste Woche geht es zu meinem dritten Erste-Hilfe-Kurs innerhalb von zwei Jahren! Aber diesmal auf Englisch. Ich lasse mich überraschen!

Es ist immer wieder schwer sich am Wochenende hinzusetzten und zu schreiben, als ich diesen Eintrag beenden wollte kam meine Nachbarin und hat mich zum Abendessen eingeladen. Es gab echt guten Fisch mit Pommes (Fish&Chips). Danach haben wir noch zusammen mit ihrer Familie und anderen Nachbarn Phase 10 gespielt.

Liebe Grüße vom anderen Ende der Welt!

Leonie

Hier habe ich einige Bilder für euch!

 

Woche Zwei und Drei

Hallo Zusammen!

Die Zeit vergeht so schnell! Seit drei Wochen bin ich nun hier und fange an mich richtig einzuleben.

Mein erstes Wochenende hier in Neuseeland verbrachte ich in Tauranga/Mount Maunganui. Einer der schönsten Strände Neuseeland ist gerademal eine Stunde von mir entfernt. Um an ihn zu gelangen, muss man einmal über die Kaimai Ranges fahren. Das ist eine Bergkette im Norden Neuseelands. Die Kaimai Ranges bestehen vor allem aus Dschungel und bieten sich für Tagesausflüge, Spaziergänge usw. an. Ich werde sicher ein anderes Mal über diesen Nationalpark mehr erzählen, sobald ich ihn besucht habe.
Zurück nach Tauranga. An dem Strand angehängt ist ein “Berg” namens Mauao. Ihn kann man besteigen oder einfach nur wie Beth, Zac und ich es gemacht haben, eine Runde um “The Mount” laufen.
Danach habe ich mein erstes Sushi gegessen!

In der Woche vom 28. Juli bis zum 1. August hatten wir hier das “Intermediate Sports Camp Auckland” am Start. Es kamen 5 Schulen mit insgesamt 7 Teams nach Totara Springs. Diese Teams treten in insgesamt 30 Sportarten gegeneinander an, dazu kommen verschiedene Abendprogramme, dabei bekommt jedes Team Punkte für Sieg und Fairness. Am Ende werden dafür dann Preise verteilt.
Am ersten Tag wurde ich beim Schwimmen eingesetzt, da wurde man teilweise ganz schön nass. Die darauffolgenden Tage war ich Basketball-Scorer. Zusammen mit einem weiteren Helfer kontrollierte ich, ob die Schiedsrichter richtige Entscheidungen trafen und vermerkten alle wichtigen Entscheidungen. Mittlerweile weiß ich, dass es eine richtige Entscheidung war Basketball in der Schule zu wählen, die Kenntnisse von damals waren sehr hilfreich.
Zwischendurch half ich beim Spühldienst, “Supper” (eine Art zweites Abendessen) und verschiedenen Tätigkeiten und Spielen aus.
Ein Highlight für mich war die sg. “Cheersnight”. An diesem Abend präsentierten alle Teams einen Jubel/Anfeuerungs-Ruf. Dabei wird meist die Schulgemeinschaft vorgestellt. Man sah zwischen reinen A-Cappella Rufen bis zu Tanzvorführungen alles.
Am letzten Tag half ich, die Urkunden zu verteilen. Danach ging das große Aufräumen und Umbauen für die nächste Gruppe los.
Am Abend half ich in der Kinderkirche aus. Hier gibt es für die Kinder als erstes immer Fish&Chips und dann geht es los mit singen und spielen. An diesem Abend lernte ich eine Amerikanerin und einen weiteren Deutschen kennen, die beiden besuchen hier im Ort eine Bibelschule. Mit Ihnen werde ich im laufe der Zeit noch mehr unternehemen.

Das erste Augustwochenende habe ich in einer qualmenden und nach faulen-Eiern-riechenden Stadt verbracht. Die Stadt heißt Rotorua. Sie ist auf heißen Quellen erbaut. Überall qualmt und brodelt es. Aus Kanaldecken, Löchern im Park und Seen. Zum Glück sagen viele hat es geregnet, deswegen war der Geruch nicht zu stark.
Zuerst haben Beth und Zac mir die Stadt gezeigt, bevor wir in einen Quellenpark gegangen sind. In diesem Park gibt es überall Schlammlöcher und Seen, aus denen es kocht und dampft. Es ist unglaublich wie warm das Wasser ist. Es kocht! Südlich von Rotorua gibt es einen noch größeren Schwefel-Wasserdampf-Geysir-Park, den werde ich ein anderes Mal besuchen.
Am Ende gab es noch mein erstes Extremsporterlebnis! Wir sind auf an einen Berg bei Rotorua gefahren und sind dann mit Kart-ähnlichen Wagen den Berg hinuntergefahren. Das war ein Spaß und teilweise ganz schön gefährlich. Die Kiwis haben es nicht immer so mit Sicherheits-Absperrungen.
An diesem Abend bin ich nur noch ins Bett gefallen.

Vom 4. bis 7. August hatten wir eine Schulklasse beherbergt. Wir haben mit dieser verschiedene Gruppenaktionen durchgeführt, welche die Gemeinschaft und das Vertrauen zu sich selbst als auch zu der Klasse stärken sollen. Ich wurde in meinen ersten Aktivitäten, wie Teamrescue, Teambuilding, Top Town (einer Art Stationenlauf) oder der Hydroslide (einer der drei Wasserrutschen) trainiert.
Zudem half ich nötige Arbeiten an anderen Aktivitäten, wie das Entfernen von Vogelnestern aus der Kletterwand oder dem Kleinkinder-Spielplatz säubern.
Am Abend des 5. August durfte ich mit Emma (einer Kollegin) in das Kinderturnen. Es hat total Spaß gemacht, wieder in der Turnhalle zu sein. Alle Trainer waren froh, dass ich helfen konnte. Die meisten Trainer sind nur Eltern von Kindern und haben eine Art Aufgabenblatt. Diese Aufgaben bzw. Übungen führen sie dann mit den Kindern durch. Denn die einzige “richtige” Trainerin kann keine 40 Kinder gleichzeitig beaufsichtigen. Da war ich genau richtig. Ich zeigte den Eltern wie sie richtig Hilfestellung geben bzw. gab den Kindern Tipps wie einiges leichter geht.
Das Schöne am neuseeländischen Trainingssystem ist, dass es hier das sg. Levelsystem gibt. Ohne dieses wäre ein Training mit 40 Kindern kaum möglich. Die Kinder beginnen mit Level 1, dort gibt es für alle Geräte verschiedene Kraft, Ausdauer, und gymnastische Übungen und turnerische Elemente. Alle drei Monate werden die Kinder getestet und steigen, wenn sie gut genug waren, in das nächste Level auf, usw… Alle Kinder mit dem gleichen Level werden zusammen trainiert. Es war faszinierend dabei zuzuschauen, wie die neuseeländischen Übungen aussehen. Ich werde auf alle Fälle dem Turnen noch mehrere Besuche widmen.

Am Donnerstag wurde ich dann in Archery (Bogenschießen) und Flying Fox trainiert! Flying Fox ist eine lange Seilbahn. Im Camp führt sie über einen Fluss und durch den Wald. Es ist ein unglaubliches Gefühl mit ihr zufahren! Wie der Name schon sagt, man glaubt, daß man fliegt.
Am Nachmittag ging es auf eine Art Betriebsausflug für das komplette Instructor-Team. (Am Ende sind wir zu sechst gewesen)
Wir sind in ein benachbartes Outdoorcamp gefahren und haben dort die Giant Swing und den High-Rope-Park ausprobiert.
Die Giant Swing ist eine überdimensionale Schaukel. Man wird in eine Art Socke gelegt und dann mit Hilfe von vielen Helfern ca. 20 Meter hoch gezogen und dann wie in einer Schaukel angestoßen. Es ist ein unglaubliches Gefühl und ein Adrenalinkick.
Danach wurden wir in den Hochseilgarten des Camps geführt und haben dort so einiges ausprobiert. Wir haben festgestellt, einen Handstand zu machen, während man einen Klettergurt trägt ist keine allzugute Idee.

Freitag, den 8. August 2014 werde ich glaube ich nie vergessen. Das ist der Tag an dem ich zusammen mit vier weiteren Personen die zweitlängste Wasserrutsche Neuseelands geputzt habe! Wir haben 4h für die untere Hälfte gebraucht, am Ende wurden wir von den Büromitarbeitern unterstützt.
Am Ende der Rutsche angelangt war die Euphorie von manchen Putzern wortwörtlich nicht zu bremsen und so wurde das Feld von hinten aufgerutscht. Was bei manchen Helfern zu längern Weh-Wehchen und bei mir zu einem überdehnten Handgelenk führte.

Dieses Wochenende lass ich ruhig angehen. Ich bin mit Courtney im Kino gewesen und werde noch etwas entspannen, bevor es in die nächsten zwei Sportscamp-Runden geht!

Liebe Grüße

Leonie

 

P.S.Hier findet ihr eine kleine Fotogalerie der letzten Wochen.

Meine erste Woche in Neuseeland.

Ich kann es selbst noch kaum fassen. Ich bin seit über einer Woche hier in Neuseeland.
Seit Sonntagabend, den 20. Juli bin ich in meinem Placement angekommen.

Sonntagmorgen habe ich das Auckland-Museum besucht. Dort haben wir eine Maori-Ausstellung besucht und haben einige traditionelle Maori-Tänze gesehen. Danach ging es ab zum Busbahnhof. Das Bussystem in Neuseeland ist um weiten besser als das Deutsche (aber dafür haben sie keine Bahn). Auf der Busfahrt habe ich eine echt nette Kiwi kennengelernt. Sie hat mir einige der Ausflugsziele in meiner Umgebung genannt.
Als ich dann in Matamata angekommen bin, viel mir sofort die Touristeninformation auf. (Matamata wird auch Hobbition genannt, hier wurden die Aufnahmen der Hobbits von Tolkiens „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ gedreht.)
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Dort wurde ich von Jamie & Familie abgeholt. Er ist mein Team-Leader in Totara Springs. Er brachte mich zu meinem 2.Chef Andrew. Bei ihm bekam ich mein Abendessen und verbrachte einen schönen Abend mit seinen Kindern. Mir ist aufgefallen, dass die Häuser hier nicht wirklich isoliert sind und die Kiwis so etwas wie Umweltschutz & Recycling nicht wirklich kennen. Man verbrennt hier einfach alles in seinem Garten.

Am Abend wurde ich dann nach Totara Springs gebracht. Das Camp liegt gute 15 min von der Stadt entfernt am Ende einer Straße. Im Camp angekommen wurde ich gleich dem Küchenteam vorgestellt, bevor es in meine Wohnung ging. Das versorgt mich nun ein Jahr lang mit Essen.
In meiner „Wohnung“ wurde ich gleich von mehreren Leuten überrascht. Ich lernte Beth (meine Mitbewohnerin) und Zac kennen. Sie arbeiten beide mit mir im Camp, jedoch als Festangestellte (Das hat einige Nachteile wie ich festgestellt habe). Zudem waren noch Freunde von Ihnen vorbei gekommen.IMG_20140725_170440

Am Montag ging die Arbeit dann los. Die Woche war geprägt von Matratzen. Diese Woche war sehr ruhig im Camp. Es waren keine Gruppen anwesend, die irgendwelche Aktionen gebucht haben. Somit war das ganze Instructor-Team ( in dem ich ab jetzt ein Mitglied bin) dazu angeregt bei der Hausarbeit zu helfen. Das bedeutet die Aktionen zu kontrollieren, ggf. zu reparieren. Zudem wurde der komplette Essensraumboden neu gemacht, für mich bedeutete das: Teppich ausreisen. Mir haben noch nie die Hände so lange nach einer Arbeit wehgetan.
Nun zu den Matratzen. Das Camp bietet eine Übernachtungsmöglichkeit für bis zu 400 Personen. Diese Woche wurden alle Matratzen neu Bezogen. Das hieß für uns, Matratzen ab beziehen, neue Beziehen und in die Räume bringen. Das fing Montags an und hörte Freitags auf.

Nun habe ich erst mal Wochenende. Beth will mir ein wenig die Umgebung zeigen. Und am Montag geht es mit dem ersten Camp los. It’s Sportscamp-Time!

Liebe Grüße
Eure
Leonie

Erste Tage in New Zealand

Kia Ora (Hallo),

um all eure Fragen zu beantworten: JAAA! ich bin gut und sicher in Neuseeland angekommen.

Nach einer 1,5 Tage langen Reise, die in München um 22.35 Uhr Ortszeit startete und über Dubai und Brisbane führte bin ich un endlich angekommen. In Auckland. Hier wurden wir nach zahlreichen Sicherheitskontrollen von Sharyn ( der Country-Managerin, meine Ansprechpartnerin in NZ) abgeholt und in ein Hotel gebracht. Hier haben wir nun ein paar Tage um uns zu erholen und die neuseeländische Kultur etwas kennen zu lernen.

Nach einer mehr oder weniger langen Nacht fuhren wir in nach Te Hana Te Ao Marama gefahren. Einem nachgebauten Maori-Dorf. (Maori sind die Ureinwohner Neuseelands). Dort wurden wir mit einer traditionellen Willkommenszeremonie ( Powhiri) begrüßt und bekamen einen Haka zu sehen. Fotos und Videos von unserem Ausflug könnt ihr hier anschauen. Danach sind wir zurück nach Auckland gefahren. Die Stadt ist auf Vulkanen erbaut, deren Krater man bewandern kann. Wir sind auf den Krater Mount Eden “gewandert”. Von dort hat man einen unglaublichen Ausblick über die Stadt. Fotos folgen.

Ich werde mich in den nächsten Tagen wieder melden Aber nun soll das erstmal reichen.
Liebe Grüße Leonie